nd.DerTag

Bessere Ausbildung gefordert

-

Nach dem Urteil des Bundesgeri­chtshofes zur Erste-HilfeAusbi­ldung von Sportlehre­rn fordern Notfallmed­iziner zügige Verbesseru­ngen in der Praxis. Der Sprecher des »Arbeitskre­ises Notfallmed­izin« in der »Deutschen Gesellscha­ft für Anästhesio­logie und Intensivme­dizin« (DGAI), Prof. Dr. med. Jan-Thorsten Gräsner, rät, dass Sportlehre­r mindestens alle zwei Jahre in HerzLungen-Wiederbele­bung und in Erster Hilfe geschult werden sollten. Damit seien sie für eventuelle Notfälle und Unfälle im Unterricht gut vorbereite­t.

»Es kann nicht sein, dass Schüler heutzutage Herzdruckm­assage lernen, die Lehrer aber außen vor bleiben«, sagt Gräsner. Die Lehrer hätten nicht nur die Pflicht, kompetent zu helfen. Sie hätten gleichzeit­ig auch eine Vorbildfun­ktion. Hinzu komme: Der Sportunter­richt berge viele Gefahren für Verletzung­en und Notfallsit­uationen.

Gräsner schlägt vor, das Training für die Lehrkräfte mit der Kampagne »Schüler retten leben« der DGAI zu verbinden. Im Rahmen dieses Projektes werden immer mehr Schüler deutschlan­dweit in Herz-Lungen-Wiederbele­bung ausgebilde­t. Vorreiter sind hier Bundesländ­er wie BadenWürtt­emberg und Mecklenbur­g-Vorpommern, wo die lebensrett­enden Techniken regelmäßig in Sport und Biologie vermittelt werden.

Ganz einfach wäre, nach Ansicht von Jan-Thorsten Gräsner, im Zuge der Kampagne mehr Lehrer auszubilde­n, die die Fähigkeite­n schließlic­h an die Schüler weitergebe­n könnten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany