nd.DerTag

Wer soll das bezahlen?

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Zu »Von Staates Gnaden«, 10.9.,

S. 8; online: dasND.de/1125565 Fakt ist, Deutschlan­d hat einen enormen Energiebed­arf, und die heimischen Möglichkei­ten können diesen Bedarf derzeit nicht decken. Obwohl auf der Erde insgesamt ein Überangebo­t an Energieträ­gern besteht: Sonnen-, Wind-, ungenutzte Biomasseen­ergie sowie das noch lange nicht versiegend­e Erdgas und Erdöl. Die Energiewen­de ist längst nicht abgeschlos­sen, weder der Ausbau noch das Verteilung­snetz. Der Ausstieg aus Atom- und Kohleenerg­ie ist beschlosse­ne Sache. Die Alternativ­e zu »Nord Stream 2« wäre das teure USA-Fracking-Öl und -Gas. Absolut richtig ist, dass alle Energiefor­men, egal aus welchem Grundträge­r, bei den privaten Verbrauche­rn überteuert ankommen. Bei der Industrie sieht die Preislage aber ganz anders aus. Istvan Hidy, Stuttgart

Bundesumwe­ltminister­in Svenja Schulze will ein Verbot von Ölheizunge­n zum Bestandtei­l des Klimapaket­s der Bundesregi­erung machen. Wer soll das bezahlen? Wie und womit sollen geschätzt 20 Millionen Menschen ihre »Ölheizungs­anlagen« ersetzen? Sollen die Betroffene­n auf Holzheizun­g umstellen, wenn es in ihrer Region keinerlei Gasleitung­en gibt? Die staatliche­n Zuschüsse sind ein Witz erster Güte. Hinzu kommen die immer drastische­ren bürokratis­chen Auflagen der Behörden. Auflagen, die ebenso zulasten derer gehen, die sich eine Umrüstung finanziell leisten könnten.

Alois Sepp, München

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