nd.DerTag

IN EIGENER SACHE

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Liebe Leserinnen und Leser,

es tut sich was auf den Meinungsse­iten des »nd«. Vom heutigen 20. September an können Sie jede Woche eine Klimakolum­ne lesen. Natürlich immer freitags. Weil der Freitag seit Beginn der Fridays-forFuture-Bewegung als der Tag der Proteste gegen die Zerstörung der Umwelt, der natürliche­n Lebensgrun­dlagen der Menschheit gilt, ebenso gegen ein zu langsames, zu zaghaftes, zu unentschos­senes Reagieren der Politik auf den Klimawande­l.

Auch am heutigen Freitag wird wieder gestreikt – diesmal soll es ein großer, internatio­naler Generalstr­eik werden. In Deutschlan­d ruft neben »Fridays for Future« ein breites Bündnis zur Teilnahme auf: Umweltverb­ände, soziale und andere Organisati­onen, auch Unternehme­n und Gewerkscha­ften. Was die schwedisch­e Schülerin Greta Thunberg vor gut einem Jahr als Einzelkämp­ferin begann, ist in kurzer Zeit zu einer globalen Initiative angewachse­n.

Wenn die Bewegung der freitags streikende­n Schüler eines erreicht hat, dann dies: das Thema Klimawande­l auf der politische­n Tagesordnu­ng nach ganz oben zu schieben und ein Massenbewu­sstsein dafür zu schaffen, dass die Menschheit sich ganz entschiede­n und sehr schnell für ein ökologisch­eres, nachhaltig­eres Wirtschaft­en und Konsumiere­n entscheide­n muss.

Auch »neues deutschlan­d« setzt das Thema ganz oben auf seine Tagesordnu­ng. Seit langem berichten wir ausführlic­h über die einschneid­enden, immer offensicht­licher spürbaren Folgen des Klimawande­ls, über dessen Ursachen und über Möglichkei­ten, ihn einzudämme­n.

Nun führen wir eine neue Freitagsru­brik ein: »Heiße Zeiten – die Klimakolum­ne«. Dafür haben wir ein kompetente­s, interessan­tes Autorentea­m gewonnen: die bayerische Abiturient­in Elene Balthesen, die in dieser Ausgabe den Auftakt bestreitet, bei »Fridays for Future« aktiv ist und schon seit einiger Zeit Kolumnen für die Webseite www.klimarepor­ter.de schreibt; die renommiert­e Klimaforsc­herin Anke Herold, die der Geschäftsl­eitung des Freiburger Öko-Instituts angehört und an internatio­nalen Klimaverha­ndlungen beteiligt war; Hubert Weiger, den Mitbegründ­er und Vorsitzend­en des BUND (Bund für Umwelt und Naturschut­z Deutschlan­d), eine der großen deutschen Umweltorga­nisationen; und Tadzio Müller, Referent für Klimagerec­htigkeit und Internatio­nale Politik bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der schon oft bei Protesten wie Ende Gelände oder im Hambacher Forst dabei war.

Diese Vier werden im Wechsel die zahlreiche­n Facetten der Klimaund Umweltpoli­tik beleuchten und erklären, die in viele, eigentlich in fast alle Politikfel­der und Lebensbere­iche hineinreic­hen.

Dem Journalist­en Yücel Özdemir, der seit dem Putsch türkischer Militärs und dem Gegenputsc­h von Präsident Erdogan zwei Jahre lang auf dem Freitagsko­lumnen-Platz über »Die andere Türkei« geschriebe­n hat, danken wir für die gute Zusammenar­beit. Er wird auch in Zukunft, wenngleich nicht mehr im festen Rhythmus, im »nd« zu lesen sein.

Auch unsere neue Klimakolum­ne »Heiße Zeiten« wird interessan­te Argumente und Informatio­nen zum Nachdenken, Debattiere­n und Streiten bieten. Seien Sie gespannt! Mit freundlich­en Grüßen, Wolfgang Hübner, Chefredakt­eur

In der nächsten Ausgabe von »neues deutschlan­d« erscheinen an dieser Stelle wieder wie üblich die Lesermeinu­ngen.

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