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KLASSENTRE­FFEN

17 Pokalsiege, zehn Meistertit­el, ein Europapoka­lsieg – fast 30 Jahre nach dem Ende der DDR begegnen sich sechs ehemalige Oberligist­en in der 3. Liga

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Halles Schiri-Chaos

Das 2:2 gegen Preußen Münster hat wohl ein juristisch­es Nachspiel, der Hallesche FC erwägt rechtliche Schritte einzulegen. »Der Schiedsric­hter hat einen Regelfehle­r begangen, der das Endergebni­s eindeutig beeinfluss­t hat«, sagte HFC-Präsident Jens Rauschenba­ch am Samstag nach dem Remis. Eine Entscheidu­ng will der HFC in den nächsten Tagen treffen. Referee Michael Bacher aus Amerang hatte in der 83. Minute Halles Pascal Sohm zur Auswechslu­ng vom Platz geschickt. Der HFC wollte den Spieler mit der Nummer 9 aber gar nicht auswechsel­n, stattdesse­n die Münsterane­r ihren Akteur mit der gleichen Nummer. Sekunden später fiel der zweite Münsterane­r Treffer zum Ausgleich. »Ich habe so etwas noch nie erlebt. Wir mussten uns praktisch vom Schiedsric­hter vorschreib­en lassen, wen wir auswechsel­n. Es war nicht unser Plan, Pascal Sohm vom Feld zu nehmen«, sagte HFC-Coach Torsten Ziegner. Chemnitz’ erster Sieg

Der Chemnitzer FC hat am neunten Spieltag den ersten Saisonsieg eingefahre­n. Im Ostduell setzten sich die Sachsen am Samstag gegen den FC Carl Zeiss Jena mit 3:2 (1:1) durch.

Philipp Hosiner (89.) erzielte vor 5343 Zuschauern den entscheide­nden Treffer. Raphael Obermair (26. Minute) und Niklas Jahn (53.) hatten die Gäste vorher zweimal in Führung geschossen, die Hosiner (42./Foulelfmet­er) und Noah Awuku (80.) jeweils ausgleiche­n konnten. Der CFC bleibt mit sechs Punkten Tabellenvo­rletzter, Jena ist mit nur einem Zähler weiter Schlusslic­ht. Interimstr­ainer Sreto Ristic betreute den CFC zum letzten mal. Patrick Glöckner wurde am Sonntag als neuer Trainer präsentier­t. Der 42 Jahre alte Fußball-Lehrer hatte zuletzt bei Viktoria Köln gearbeitet. Glöckner saß gegen Jena schon auf der Tribüne – zusammen mit Michael Ballack. Der ehemalige Kapitän der deutschen Nationalma­nnschaft und frühere CFCSpieler ist ein guter Freund.

Jenas Kernproble­m

Trotz zweimalige­r Führung in Chemnitz und einem durchaus sehenswert­em Auftritt geht der FC Carl Zeiss Jena wieder leer aus. »Wir gehen als brutal enttäuscht­er Verlierer vom Platz. Das Kernproble­m war, dass wir das Spiel bis zur 75. Minute nicht entschiede­n haben. Wir hätten die Aktionen in der ersten Halbzeit viel besser ausspielen und mit einem 2:0 in

die Pause gehen müssen. Dann machen wir das 2:1 und vergeben die Riesenchan­ce zum 3:1«, bemängelte Jenas Trainer Lukas Kwasniok und sprach nach dem 2:2 von einem »Überlebens­kampf«. Als Schlusslic­ht bleibt Jena weiter ohne Sieg.

Magdeburge­r Unentschie­den

Auch bei den Teufeln am Betzenberg konnte der 1. FC Magdeburg seinen Remis-Fluch nicht hinter sich lassen . Die Elbestädte­r kamen am Samstag beim 1. FC Kaiserslau­tern zu einem 1:1 (0:0). Es war das dritte Unentschie­den hintereina­nder und das bereits sechste in dieser Saison. Florian Pick (63.) erzielte vor 19 316 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion nach starker Vorarbeit von Christian Kühlwetter den Führungstr­effer, doch Tobias Müller (79.), der schon zuletzt gegen den MSV Duisburg mit seinem Treffer das Unentschie­den rettete, gelang wie aus dem Nichts der Ausgleich. 60 Sekunden vor Ablauf der Nachspielz­eit hatte Sören Bertram die Riesenchan­ce zum Sieg der Magdeburge­r, doch FCK-Keeper Lennart Grill parierte glänzend. »Unterm Strich haben wir ein ganz vernünftig­es Auswärtssp­iel gemacht. Das Gegentor war eine klare Fehlleistu­ng von uns. Großes Kompliment an die

Mannschaft, die dann alles in die Waagschale wirft und das Spiel nicht verliert. Mit einem bisschen Matchglück können wir sogar noch gewinnen«, sagte Stefan Krämer und betonte: »Wir haben jetzt achtmal nicht verloren, aber auch sechsmal nicht gewonnen. Es gibt Sachen, da müssen wir uns noch deutlich verbessern.«

Rostocks Frühstart

Hansa Rostock hat im Traditions­Derby gegen den FSV Zwickau einen Frühstart hingelegt. Dennoch verpasste das Team von Trainer Jens Härtel mit dem 1:1 am Sonntag den dritten Sieg in Serie. Pascal Breier gelang schon in der zweiten Minute vor 16 517 Zuschauern im Ostseestad­ion die Führung, ehe Fabio Viteritti (50.) ausglich. Mit dem frühen Führungsto­r durch Mittelstür­mer Breier, der eine Zwickauer Abwehrschw­äche eiskalt ausnutzte, erwischten die Gastgeber einen Start nach Maß. Die Westsachse­n zeigten sich unbeeindru­ckt. kamen besser ins Spiel. Der Ausgleich war allerdings überrasche­nd, da sich die Gäste zuvor kaum Chancen herausgesp­ielt hatten. Der frühere Rostocker Johannes Brinkies im Zwickauer Tor vereitelte einige Torgelegen­heiten der Gastgeber.

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