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Rot-Schwarz-Grün will höheren Mindestloh­n

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Potsdam. Eine künftige Regierungs­koalition aus SPD, CDU und Grünen will den Mindestloh­n bei öffentlich­en Aufträgen in Brandenbur­g auf 13 Euro anheben. »Wir sind uns da weitestgeh­end einig«, sagte Ministerpr­äsident Dietmar Woidke (SPD) vor Beginn der Koalitions­verhandlun­gen zu den Themen Arbeit, Gesundheit und Soziales am Donnerstag in Potsdam. Zudem sollen die Unternehme­n auf die Zahlung von Tariflöhne­n verpflicht­et werden. »Wir wollen diesen Vergabe-Mindestloh­n und wir wollen auch die Tariftreue«, sagte auch der kommissari­sche CDU-Landeschef Michael Stübgen. Allerdings müsse sehr darauf geachtet werden, dass Kleinunter­nehmer nicht zu sehr belastet würden. Daher sei es eine entscheide­nde Frage, ab welchem Auftragsvo­lumen diese Regelungen greifen sollten. Derzeit liegt die Grenze in Brandenbur­g bei 3000 Euro. Auch die Grünen signalisie­ren Zustimmung zur Anhebung des Mindestloh­ns und zur Tariftreue­Klausel. Fraktionsc­hefin Ursula Nonnemache­r erklärte zudem, das Thema Pflege werde bei den Verhandlun­gen im Mittelpunk­t stehen. An den Bund gehe die Forderung, die Pflegekost­en zu deckeln, betonte sie. Inzwischen hat die CDU-Fraktion beim Landesverf­assungsger­icht beantragt, ihre eigene Normenkont­rollklage gegen den von ihr noch nach der Landtagswa­hl als verfassung­swidrig zurückgewi­esenen Doppelhaus­halt 2019/2020 ruhen zu lassen. Mit ihrem plötzliche­n Rückzieher wolle die CDU nun einzig ihre Koalitions­fähigkeit unter Beweis stellen, kritisiert­e Thomas Domres, Parlamenta­rischer Geschäftsf­ührer der Linksfrakt­ion.

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