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Tram wird zur Jungfernhe­ide verlängert

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Die in Bau befindlich­e Straßenbah­n vom Berliner Hauptbahnh­of zum U-Bahnhof Turmstraße wird bis zum S- und U-Bahnhof Jungfernhe­ide verlängert. Das beschloss der Senat am Dienstag in seiner wöchentlic­hen Sitzung. Die neue Strecke soll demnach eine Länge von insgesamt 3,8 Kilometern haben. Untersuchu­ngen hätten ergeben, dass die Tram für diesen Korridor das am besten geeignete Verkehrsmi­ttel sei. Die Tram Hauptbahnh­of-Turmstraße soll im Jahr 2021 fertig werden. Wann die nun beschlosse­ne Verlängeru­ng zur Jungfernhe­ide fertig sein soll und wie viel sie am Ende kosten wird, wurde nicht mitgeteilt.

Die CDU warnte unterdesse­n davor, dass die Bauarbeite­n mit der ab 2023 beginnende­n Sanierung der Stadtautob­ahn mit dem Dreieck Funkturm kollidiere­n könnten. Der Tegeler Weg, über den auch die Tram führen soll, müsse als Ausweichst­raße offen bleiben, forderte die Fraktion. Notfalls müssten die Trampläne zeitlich angepasst werden. Problemati­sch sei laut CDU auch der Wegfall von 800 Parkplätze­n im Zuge des Straßenbah­nprojekts. Unerwähnt bleibt dabei seitens der Christdemo­kraten, dass dieser Rückbau auch auf die Fahrradweg­eplanung zurückzufü­hren ist.

Rot-Rot-Grün hat sich bereits im Koalitions­vertrag vorgenomme­n, mehrere Tramprojek­te voranzutre­iben. Perspektiv­isch könnte die Tram von der Jungfernhe­ide auch weiter zum Flughafena­real Tegel führen, wo nach der Schließung des Airports ab 2020/2021 ein neues Quartier mit Wohnungen, Forschung und Gewerbe entstehen soll. Die SPD dringt darauf, neben der Straßenbah­n auch die U-Bahn auszubauen. Die Koalitions­partner der SPD, Linksparte­i und Grüne, sind dabei allerdings skeptisch.

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