Halb abgedankt
Besten Boulevardstoff lieferten diese Woche Prinz Harry (35) und Meghan Markle (38). Sie wollen den Großteil ihrer royalen Verpflichtungen niederlegen, sich finanziell unabhängig machen und neben England auch in den USA leben. »Warum bloß?«, fragen sich Medien und Fußvolk seitdem. Dass es not amusing ist, zur Königinnenfamilie zu gehören, ließen der Herzog und die Herzogin von Sussex mehrmals durchblitzen. Sehr zurückhaltend kritisierte Meghan bei einer Südafrikareise die Verhaltensregeln, die sie zu beachten habe, und wie sich die Presse auf sie stürzte.
Der Verbotskatalog, dem sie unterliegt, beinhaltet etwa, dass die Schauspielerin ihren Beruf nicht mehr ausüben darf. Zu Kleidern hat Meghan stets Strumpfhosen zu tragen. Zudem feindeten britische Medien die Frau of Color immer wieder rassistisch an und mischten sich in ihre Privatsphäre ein. Im Oktober kritisierte Harry Mountbatten-Windsor, so der eigentliche Nachname des Prinzen, die britische Presse wegen deren Hetze gegen Meghan. Seine tiefste Sorge sei, dass sich Geschichte wiederhole, schrieb er, und spielte damit auf seine Mutter Diana an, die bei einem Autounfall starb, als Paparazzi sie verfolgten.
Die Medien nennen den Ausstiegsplan des jungen Paares »Megxit«. Klingt wie einst »Brangelina« für Brad Pitt und Angelina Jolie, ist aber keine gelungene Wortschöpfung. Nicht nur Meghan, auch ihr Mann will raus aus der Nummer mit der Royal Family. Dass die Herzogin ihren Harry stark beeinflusst, unterstellten Boulevardblätter bereits, als Gerüchte aufkamen, Harry und sein Bruder William entfernten sich voneinander, weil ihre Ehefrauen nicht miteinander klarkämen.
In einem Punkt ist »Megxit« passend: Wie beim Brexit ist gar nicht klar, was gesetzlich zu tun ist, wenn sich die Mitglieder für »Leave« entscheiden. Die Angestellten der Queen und Enkel Harry beraten nun fleißig. Meghan ist nach ein paar Tagen England wieder nach Kanada geflogen. Dort hatte sie mit Harry und Sohn Archie die Weihnachtszeit verbracht.