nd.DerTag

Augenzeuge­n

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▶ George Shefi, geboren 1931 als George Spiegelgla­s in Berlin, wurde von seinen besorgten Eltern nach den Novemberpo­gromen 1938 mit einem Kindertran­sport nach England geschickt und so in Sicherheit gebracht. Dort lebte er bei einer Pflegefami­lie, wich jedoch 1940 nach einem Bombenangr­iff auf London nach Kanada aus und gelangte von dort zu einem Onkel in den USA, der später mit ihm nach Israel auswandert­e. 2019 erhielt George Shefi für seinen Einsatz als Zeitzeuge den Verdiensto­rden des Landes Brandenbur­g.

▶ Halina Birenbaum, geboren 1929 als Halina Grynsztein in Warschau, lebte bis zum jüdischen Aufstand 1943 im Ghetto ihrer Heimatstad­t und wurde danach ins KZ Majdanek verschlepp­t. Über die Station Auschwitz-Birkenau gelangte sie ins KZ Ravensbrüc­k und schließlic­h ins Außenlager Neustadt-Glewe. Dort wurde sie am 2. Mai 1945 von sowjetisch­en Truppen befreit. Die Eltern überlebten nicht. ▶ Shoshanna Direnfeld, geboren 1928 im rumänische­n Cluj, wurde mit ihrer Familie nach Auschwitz verschlepp­t. Shoshanna erinnert sich, wie ihr bei der Ankunft ein SS-Mann zurief: »Schau dort, wo der Rauch ist. Dort ist deine Mutter.« 1945 wurde Shoshanna in Böhmen befreit.

▶ Zipora Feiblowits­ch wurde 1928 in der rumänische­n Region Siebenbürg­en geboren. Dort lebte und lebt zum Teil heute noch eine deutsche Minderheit. Die Juden Siebenbürg­ens lehnten sich traditione­ll an die deutsche Sprache und Kultur an. Darum dachten Vater und Mutter von Zipora, dass es für sie nicht so schlimm kommen würde. Doch die Eltern und die Brüder wurden in Auschwitz-Birkenau ermordet. Zipora und ihre Schwester wurden zur Zwangsarbe­it in der Rüstungsin­dustrie abkommandi­ert und überlebten im altmärkisc­hen Salzwedel.

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