Auf Skiern durchs Welterbe
Seit dem 6. Juli 2019 gehört die deutsch-tschechische Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří zum Welterbe der UNESCO. Ein Blick auf die tschechische Seite des Gebirges. Von Michael Juhran
Es ist der perfekte Tag für eine Skitour entlang der Skimagistrale, die wechselseitig mal auf deutschem, mal auf tschechischem Territorium entlang des Erzgebirgskammes verläuft. Sonnenschein, blauer Himmel, anderthalb Meter Schnee und frisch gespurte Loipen lassen die Herzen der Skiwanderer höher schlagen, die sich im böhmischen Boží Dar (Gottesgab) eingefunden haben, um durch die malerische Winterlandschaft zu laufen.
»Gestern herrschte hier noch Schneetreiben«, sagt Eva Nduwimana, die im regionalen Skigebiet für die Koordinierung der Loipenpräparierung zuständig ist. Tagsüber waren 30 Zentimeter Neuschnee gefallen, so dass die Spurmaschinenfahrer am späten Abend und dem darauffolgenden Morgen unablässig im Einsatz waren, um zumindest 50 der über 150 Kilometer Langlaufstrecke für die Wintersportgäste in einen optimalen Zustand zu versetzen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Nicht nur der 41 Kilometer lange Magistralenabschnitt ist bestens für klassische Langläufer und Skater präpariert, auch zahlreiche Nebenstrecken befinden sich in einem ausgezeichneten Zustand.
Die Erzgebirgsmagistrale ist wegen ihres sanften Geländeprofils bei deutschen und tschechischen Freizeitsportlern, bei siebenjährigen Anfängern und gestandenen Mittsiebzigern gleichermaßen beliebt. Auf dem elf Kilometer langen Abschnitt auf der Hochebene zwischen Boží Dar und der Roten Grube bewegt man sich stets zwischen 950 und 1050 Höhenmetern. Wer keine steilen Stei