Förderbank will Bürokratie abbauen
Die Beantragung von Fördermittel soll einfacher werden. Das nahm sich die Investitionsbank des Landes Brandenburg für die Zukunft vor.
Potsdam. Die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) hat im vergangenen Jahr Fördermittel in Höhe von 1,77 Milliarden Euro für insgesamt 6233 Vorhaben zugesagt. Damit werden Investitionen im Umfang von 2,7 Milliarden Euro ausgelöst und 14 309 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert, teilte die ILB am Montag bei einer Bilanzpressekonferenz mit.
Die Bank habe im Auftrag des Landes knapp eine Milliarde Euro Zuschüsse vergeben sowie etwa 800 Millionen Euro in zinsverbilligten Darlehen, erklärte Finanzministerin Katrin Lange (SPD). »Den Gestaltungswillen der ILB und ihre Impulse werden wir aufgreifen, um auch den Bürokratieabbau in dieser Legislatur ein gutes Stück voranzutreiben«, kündigte sie an.
Der ILB-Vorstandsvorsitzende Tillmann Stenger sagte zum Jahresergebnis 2019: »Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen.« Das liege auch an unerwarteten Aufgaben. So haben die ILB beispielsweise die Dürrehilfe für Landwirte mit 735 Fällen abgewickelt. Die Investitionsneigung der Unternehmen sei ungebrochen groß und Fördermittel seien ein wichtiger Baustein bei der Finanzierung von Projekten. Allerdings seien in den letzten Jahren die regulatorischen Anforderungen an die Fördermittelvergabe weiter gestiegen. »Daher werden wir uns ab 2020 schwerpunktmäßig mit dem Thema Bürokratieabbau befassen«, sagte Stenger. »Die Beantragung von Fördermitteln soll für alle Beteiligten kundenfreundlicher und vor allem einfacher werden.«
2019 gewährte die Investitionsbank 927 Millionen Euro Fördermittel für die Infrastruktur, 503 Millionen für die Wirtschaft, 281 Millionen für den Wohnungsbau und 60 Millionen Euro für die Arbeitsmarktförderung. So wurden erstmals mehr als 1000 Weiterbildungen unterstützt.