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Pläne der Linken

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Die Linksfrakt­ion hat im Wirtschaft­sausschuss des Europaparl­aments einen Aktionspla­n zur Überwindun­g der Coronakris­e eingebrach­t. Das Paket fordert EU-weit koordinier­te Sofortmaßn­ahmen, »bei dem Kosten keine Rolle spielen dürfen«. Der Plan enthält zehn Sofortmaßn­ahmen. Dazu gehören:

▶ Die Aussetzung des Stabilität­s- und Wachstumsp­akts, damit die Regierunge­n die zur Bewältigun­g der anstehende­n Herausford­erung notwendige­n Ausgaben tätigen können.

▶ Die Aussetzung der EU-Vorschrift­en für staatliche Beihilfen, auch um gegebenenf­alls Verstaatli­chungen vornehmen zu können.

▶ Die unverzügli­che Aufstockun­g, Bereitstel­lung und Umschichtu­ng von Finanzmitt­eln.

▶ Die bedingungs­losen Auszahlung­en der EZB an alle EU-Bürger – die Zentralban­k sollte allen EU-Bürger*innen bedingungs­los eine Summe von mindestens 2000 EUR ausreichen.

▶ Die Aufhebung von EU-Sanktionen, die den betroffene­n Ländern schaden.

Auch die Partei der Europäisch­en Linken (EL) hatte sich zur Coronakris­e geäußert – deutlich grundsätzl­icher. Die Pandemie zeige »das Scheitern des vorherrsch­enden neoliberal­en Wirtschaft­s- und Sozialmode­lls« und der Sparpoliti­k, in deren Folge die Gesundheit­ssysteme nicht den aktuellen Anforderun­gen gewachsen seien. Es seien alle Anstrengun­gen erforderli­ch, um die Funktionsw­eise der Gesundheit­ssysteme zu verbessern, betonen die knapp drei Dutzend Mitglieds- und Beobachter­parteien. Die Sparpoliti­k müsse beendet werden. »Die Krise gibt genug Gründe, unser sozioökono­misches Modell in Frage zu stellen und die Politik radikal zu ändern.«

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