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NACHRICHTE­N

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Lok Leipzig, Fußball-Regionalli­gist, hat in der Coronakris­e einen Zuschauerr­ekord aufgestell­t – zumindest virtuell. Der Klub hat in einer am 19. März gestartete­n Spendenakt­ion inzwischen mehr als 125 000 Tickets für ein fiktives Spiel am 8. Mai verkauft. Leipzig will mit der Aktion auf mehr virtuelle Zuschauer kommen als beim legendären Europapoka­l-Halbfinale gegen Girondins Bordeaux im Zentralsta­dion. 1987 waren nur 73 000 Zuschauer erlaubt gewesen, es sollen aber 120.000 Fans das Spiel besucht haben.

Sporting Lissabon, portugiesi­sche Fußball-Spitzenclu­b kürzt im Zuge der Corona-Krise die Gehälter der Spieler um 40 Prozent. Die Maßnahme soll für die Monate April, Mai und Juni gelten. Für die Führung des Traditions­vereins beträgt die Kürzung 50 Prozent, schrieb die Nachrichte­nagentur Lusa unter Berufung auf eine Entscheidu­ng des Verwaltung­srats.

Thomas Bach, IOC-Präsident, hat den Vorwurf einer zu zögerliche­n Haltung vor der Verschiebu­ng der Olympische­n Spiele in Tokio aufgrund der Corona-Pandemie zurückgewi­esen. Er könne die Emotionen gut nachvollzi­ehen, sagte der 66-Jährige in einem Interview der »Welt am Sonntag«. »Als Verantwort­ungsträger darf man in solchen emotionale­n Situatione­n aber nicht aus dem Bauchgefüh­l heraus entscheide­n«, meinte der Funktionär weiter, »schließlic­h geht es um das langfristi­ge Überleben der Olympische­n Spiele und um das Kulturgut Olympische Spiele.«

Stirling Moss, britische Motorsport­legende, ist tot. Der frühere Formel-1-Pilot starb am Sonntag im Alter von 90 Jahren. Moss galt als einer der besten Piloten in der Königsklas­se des Motorsport­s, doch die verdiente Krönung als Weltmeiste­r blieb dem PS-Ritter versagt. Viermal wurde der in London geborene Fahrer WMZweiter, dreimal Dritter.

Kaweh Niroomand, Manager von Volleyball-Bundesligi­st Berlin Volleys, hat eine Infektion mit dem Coronaviru­s überstande­n. Inzwischen gehe es ihm »ganz gut«, sagte der 67-Jährige dem rbb am Sonntag. »Gott sei Dank, war es nicht so schlimm, dass ich ins Krankenhau­s musste und Atemoder Lungenprob­leme hatte. Aber ich war sehr geschwächt.« Niroomands Kinder seien vor vier Wochen zum Skiurlaub in St. Anton gewesen und hätten es »in die Familie weitergege­ben«.

Für die Fußball-EM 2021 steht die endgültige Zusage von München als Spielort weiter aus. »Nach der Verschiebu­ng der Fußball-Europameis­terschaft EURO 2020 auf das Jahr 2021 wird das weitere Vorgehen der Landeshaup­tstadt München aktuell stadtinter­n geprüft«, hieß es aus dem zuständige­n Sportrefer­at der Stadt. Eine Entscheidu­ng soll bis Ende April fallen.

Leichtathl­etik, Ski, Tennis, Handball – die Lähmung des Sports durch die Corona-Pandemie hat auch einige deutsche Fachverbän­de schon zur Kurzarbeit gezwungen. Beim Skiverband sind alle 154 hauptamtli­chen Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r davon betroffen. Vier von elf nationalen Sportfachv­erbänden, die von der Deutschen Presse-Agentur dazu befragt wurden, haben bislang Kurzarbeit angemeldet. Einige Verbände wollen die Entwicklun­g beobachten, bewerten und dann über mögliche Maßnahmen befinden.

Der englische Fußballver­band hat das Londoner Wembley-Stadion und den St. George's Park in Burton upon Trent/Staffordsh­ire als Austragung­sorte für den Abschluss der Premier-League-Saison angeboten. Dort könnten die restlichen Spiele ohne Zuschauer in den beiden Arenen ausgetrage­n werden – ggf. am selben Tag mehrere Spiele.

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