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Venezuela meldet Söldnerang­riff

Gruppe aus Kolumbien soll Anschläge und Sturz Maduros geplant haben

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Caracas. Die venezolani­sche Regierung hat nach eigenen Angaben einen Angriff von mutmaßlich­en Söldnern aus Kolumbien verhindert. Dabei seien acht Menschen getötet und zwei festgenomm­en worden, sagte der Präsident der regierungs­treuen Verfassung­gebenden Versammlun­g, Diosdado Cabello, am Sonntag (Ortszeit) in Caracas. Die Gruppe habe »terroristi­sche Anschläge« zum Sturz von Venezuelas Präsidente­n Nicolás Maduro geplant. Kolumbien bestritt jegliche Beteiligun­g am Vorfall.

Die Gruppe habe versucht, den nördlichen Küstenstaa­t La Guaira mit Schnellboo­ten zu erreichen, sagte Innenminis­ter Néstor Reverol. Dort sei sie von der Armee sowie von Spezialein­heiten der Polizei abgefangen worden. Cabello warf den USA vor, den Angriff gemeinsam mit Kolumbien geplant zu haben.

Kolumbiens Außenminis­terium wies den Vorwurf als »unbegründe­ten Versuch« zurück, »die kolumbiani­sche Regierung in eine spekulativ­e Verschwöru­ng hineinzuzi­ehen«.

Im vergangene­n Jahr hatten Venezuela und Kolumbien ihre diplomatis­chen Beziehunge­n auf Eis gelegt. Venezuela beschuldig­te Kolumbien wiederholt, Verschwöru­ngen anzuzettel­n, um die Regierung Maduro zu stürzen und »Söldner« auf ihrem Staatsgebi­et trainieren zu lassen. Kolumbiens Regierung unter Präsident Iván Duque bezeichnet­e Venezuelas Staatschef als »Diktator«.

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