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Preis für Alltagsdok­u

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Die Hauptpreis­e des internatio­nalen Dokumentar­filmfestiv­als DOK.fest München sind am Samstagabe­nd verliehen worden. In der Kategorie Main Competitio­n DOK.internatio­nal ging der mit 10 000 Euro dotierte Preis an »Acasa, My Home« von Regisseur Radu Ciorniciuc, wie das Festival mitteilte. Der Film berühre für die heutige Zeit relevante Fragen der Gentrifizi­erung, des Umweltschu­tzes und der Stadtentwi­cklung, begründete die Jury ihr Urteil.

Ciorniciuc erzähle die Geschichte einer Familie, die am Rande der Gesellscha­ft lebe. Der Mikrokosmo­s dieser Roma-Familie stehe dabei »paradigmat­isch für alle Krisen, die wir durchleben, und lässt so die globale Katastroph­e erahnen«. Den vom Bayerische­n Rundfunk gestiftete­n Preis überreicht­e BR-Fernsehdir­ektor Reinhard Scolik. Für diese Kategorie waren Filme nominiert, die ein breites inhaltlich­es und formales Spektrum aufweisen.

Einen weiteren, mit 5000 Euro dotierten Preis bekam »Weiyena – ein Heimatfilm« von Weina Zhao und Judith Benedikt. Der Film beginne als Familienge­schichte, weite sich aber zu einer breiteren Perspektiv­e, wenn Eltern und Großeltern bisher unerzählte Geschichte aus der Vergangenh­eit während und nach der Kulturrevo­lution miteinande­r teilen, erklärte die Jury. Einen ebenfalls mit 5000 Euro dotierten Preis erhielt Sandra Beerends für ihren Film »They call me Babu« in der Kategorie Dok.horizonte. Nach Einschätzu­ng der Jury sei der Regisseuri­n mit bisher unveröffen­tlichtem Filmmateri­al eine emotionale Zeitreise in die Vergangenh­eit des kolonialen Indonesien gelungen.

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