Es geht nur noch um Parlamentssitze
Zu »Linke-Führung streckt die Hand aus«, 18.5., S. 2; online: dasND.de/1136801
Noch ein Papier: Mehr fällt einem zu der ausgestreckten Hand der Führung der Linkspartei nicht ein. Die Parteiführung hält es für ein Angebot u.a. an soziale Bewegungen. Als ob die auf ein neues Papier aus der Partei angewiesen wären.
Für die Forderungen zu einem »New Green Deal« haben sich ältere Linke schon seit Jahrzehnten eingesetzt, die meisten von ihnen außerparlamentarisch. Da gab es nämlich noch linke Menschen bei SPD und Grünen. Und nur weil ein Olaf Scholz etwas sagt, was Linke gerne hören, wird aus einem Glatzenmann nicht wieder ein Lockenkopf.
Der frühere PDS-Vordenker André Brie beklagte 2019 in einem Interview, dass es in seiner Partei nur noch um Programme, Papiere und Pressemitteilungen ginge. Dem kann ich nur meine Erfahrung hinzufügen: Es geht nur noch um Parlamentssitze. Dem ist wohl auch die neuerliche Diskussion um R2G geschuldet. Angesichts der aktuellen Umfrageergebnisse und des erbärmlichen inhaltlichen Zustandes von SPD und Grünen eine eher lächerliche Diskussion.
Mario Gesiarz, Frankfurt am Main
Die Linke will also im Bund mitregieren? Das ist dasselbe, als wenn der Igel sagen würde: »Ich lasse mich von der Schlange fressen, damit sie an meinen Stacheln zugrunde geht.«
Dieses parlamentarische Trauerspiel ist an Einfalt nicht mehr zu überbieten! Holger Lorenz, Chemnitz
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