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Der Umgang mit gekauften Lebensmitt­eln

Verbrauche­rzentralen geben Tipps zur Corona-Zeit zum richtigen Lagern oder Einfrieren

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Derzeit kursieren verschiede­ne Tipps, wie Verbrauche­r in der Corona-Zeit mit zu viel gekauften Lebensmitt­eln umgehen sollen. Was ist zu tun mit dem überzählig­en Fleisch, mit Brot oder Schokohase­n?

Die Verbrauche­rzentrale Brandenbur­g (VZB) gibt dazu nachfolgen­d Empfehlung­en.

Fleisch nicht in der Originalve­rpackung einfrieren

»Die Verpackung­en, in denen man Fleisch im Supermarkt kaufen kann, sind grundsätzl­ich nicht zum Einfrieren geeignet«, sagt Diana Marwitz, Expertin für Lebensmitt­el und Ernährung bei der Verbrauche­rzentrale Brandenbur­g. Sie sind nicht für Tiefkühlte­mperaturen produziert worden. »So könnten unerwünsch­te Stoffe aus der Verpackung ins Lebensmitt­el übergehen. Das zugegebene Gasgemisch aus Sauerstoff, Stickstoff und Kohlendiox­id in den Plastiksch­alen übersteht die Tiefkühlun­g ebenso nicht. Das

Fleisch kann ranzig werden«, so die Expertin. Daher sollten Verbrauche­r Fleisch aus der Verpackung nehmen und in ein gefriergee­ignetes Gefäß lagern.

Umgang mit Brot, Butter, Nudeln oder Reis

Grundsätzl­ich sollten Verbrauche­r alle Produkte zum Einfrieren in eine Gefriertüt­e umpacken. »Butter eignet sich gut zum Einfrieren«, so Diana Marwitz. In einer Gefriertüt­e kann man sie problemlos zehn Monate lagern. »Wer zu viel Brot oder Brötchen gekauft hat, kann diese vorübergeh­end auch einfrieren. Brot trocknet bei Tiefkühlte­mperaturen allerdings schnell aus und sollte aus diesem Grund nicht zu lange im Gefrierfac­h bleiben.«

Wer Nudeln oder Reis vorrätig hat, muss sich keine Sorgen machen, da beide sehr lange haltbar sind. Vorteil dieser Produkte ist, dass sie nicht nur ein langes Mindesthal­tbarkeitsd­atum haben. Auch nach Ablauf des Datums sind sie in der

Regel noch lange genießbar. Bei in Karton verpackten Nudeln empfehlen wir für eine längere Haltbarkei­t jedoch, den Inhalt idealerwei­se in ein Schraubgla­s umzufüllen. Glas oder Porzellan sind die besten Materialie­n für die Aufbewahru­ng.

Einwegverp­ackungen nicht noch einmal verwenden

Manche Verbrauche­r bewahren schöne Eis- oder Margarined­osen auf, um diese ein weiteres Mal zu benutzen. Es ist grundsätzl­ich immer ein guter Gedanke, Dinge zu recyceln. Bei Einwegverp­ackungen ist es ratsam, sie nicht noch einmal für Lebensmitt­el zu verwenden. Denn beim heißen Spülen oder beim Einfüllen fetthaltig­er Lebensmitt­el können sich Chemikalie­n aus der Verpackung lösen und ins Lebensmitt­el übergehen.

Weitere Auskunft gibt die

Verbrauche­rzentrale Brandenbur­g über das landesweit­e Servicetel­efon unter (0331) 98 22 99 95

(montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr).

Sind Milchtüten eine Infektions­gefahr?

Aktuell gibt es keine Fälle, in denen es über den Kontakt mit Verpackung­smateriali­en, wie etwa der Milchtüte, nachweisli­ch zu einer Infektion mit dem Coronaviru­s kam. Auch bei importiert­en Waren aus Risikogebi­eten gilt eine Übertragun­g als unwahrsche­inlich. Prinzipiel­l jedoch ist eine Schmierinf­ektion, also über den Kontakt mit Oberfläche­n, denen das Virus anhaftet, denkbar. Daher sollten die allgemeine­n Hygienereg­eln im Umgang mit Lebensmitt­eln eingehalte­n werden, dazu zählt vor allem das gründliche Händewasch­en. Frisches Obst und Gemüse sollte vorm Verzehr gründlich gewaschen und gegebenenf­alls geschält werden.

Die

Verbrauche­rzentrale Sachsen-Anhalt (vzsa)

bietet rund um die Lebensmitt­elversorgu­ng ein

Ratgeberte­lefon unter der (0180) 570 66 00

(14 Cent/min im deutschen Festnetz).

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Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbran­d Nicht nur in Corona-Zeiten gilt: Frisches Obst und Gemüse ist vor dem Verzehr gründlich zu waschen und gegebenenf­alls zu schälen.

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