Theater fahren Betrieb nur langsam hoch
Potsdam. Am 6. Juni dürfen Theater im Land Brandenburg unter Auflagen wieder spielen. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte den Termin nach einer Kabinettssitzung am Dienstag mitgeteilt. »Das ist ein starkes Signal für die Kultur in Brandenburg«, sagte Bettina Jahnke, Intendantin des Hans-Otto-Theaters in Potsdam. Für ihr Haus habe die Neuregelung jedoch keine Auswirkung, da ohnehin am 19. Juni die Sommerpause beginne. »Den Betrieb für wenige Tage unter Wahrung der Abstands- und Hygieneregeln für 75 Zuschauer hochzufahren, steht in keinem Verhältnis.« Für kleinere Theatertruppen sei »die Wiedereröffnung genau das Richtige«. Auch kleinere Festivals und Sommertheater könnten relativ schnell ein Programm darbieten. »Wir freuen uns über die lang erhoffte Möglichkeit, in dieser Spielzeit noch Theater live anbieten zu können«, sagte der Intendant des Cottbuser Staatstheaters, René Serge Mund. Ab Mitte Juni soll unter freiem Himmel auf dem Hof der Alvensleben-Kaserne gespielt werden. Für den künstlerischen Leiter des Kleist-Forums in Frankfurt (Oder), Florian Vogel, bleiben Fragezeichen. Mit Blick auf die eventuelle Wiederöffnung des Hauses im September sei nicht klar, wie die Hygienevorschriften im Zuschauerraum und auf der Bühne umgesetzt werden sollen. »Nach heutigem Stand würde das bedeuten, dass wir nur 20 Prozent der Zuschauer zulassen können«, rechnete Vogel aus.