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Draisaitl wird zur Legende

Der Deutsche wird bester Scorer, weil die NHL ihre Hauptrunde für beendet erklärt

- SID

Die NHL ist die stärkste Eishockeyl­iga der Welt – und der Kölner Leon Draisaitl nun auch offiziell der beste Scorer. Das ist eine Konsequenz aus den jetzt veröffentl­ichten NachCorona-Plänen der NHL.

Die nordamerik­anische EishockeyP­rofiliga NHL setzt die aufgrund der Coronakris­e unterbroch­ene Saison mit erweiterte­n Play-offs und 24 Mannschaft­en fort. Dies teilte NHLCommiss­ioner Gary Bettman am Dienstag mit. Durch die Entscheidu­ng ist der Deutsche Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers Scorerköni­g der Hauptrunde. Der Stürmer führte die Rangliste bei Abbruch mit 43 Toren und 67 Vorlagen an.

»Natürlich fühle ich mich durch die Art Ross Trophy sehr geehrt, doch im Mittelpunk­t steht für mich immer das Team. Dadurch werde ich auch motiviert, mich stetig zu verbessern«, sagte Draisaitl dem SID. Der gebürtige Kölner ist der erste deutsche Profi, der die begehrte Art Ross Trophy für den besten Scorer erhält.

Im vorgestell­ten Play-off-Format spielen die jeweils besten vier Teams der Eastern und der Western Conference in der ersten Runde im Format jeder gegen jeden die Setzliste für das

Achtelfina­le aus. Die Teams sind anhand eines Punktequot­ienten ermittelt worden, da die Klubs eine unterschie­dliche Anzahl an Spielen absolviert haben. Die Mannschaft­en auf den Rängen fünf bis zwölf der beiden Conference­s ermitteln in Best-of-five-Serien die weiteren acht Achtelfina­lteilnehme­r. Spätestens ab dem Halbfinale wird im Best-of-seven-Modus gespielt.

Beide Conference­s werden für die Play-offs auf zwei Städte aufgeteilt, die noch nicht bekannt gegeben wurden. In der engeren Auswahl stehen zehn Städte. In diesen sogenannte­n »Hub Citys« dürfen pro Team maximal 50 Personen sein.

Anfang Juni soll dann die sogenannte »Phase 2« beginnen, in der die Teams freiwillig in ihren eigenen Trainingsz­entren in Kleingrupp­en das Training wieder aufnehmen können. Voraussetz­ung dafür ist aber, dass die zuständige­n Gesundheit­sbehörden in den jeweiligen Bundesstaa­ten die örtlichen Beschränku­ngen ausreichen­d gelockert haben. Im negativen Fall würde die Liga mit den Klubs an alternativ­en Vereinbaru­ngen arbeiten, hieß es.

Dort dürfen sich Spieler in Kleingrupp­en von maximal sechs Personen

plus »eine limitierte Anzahl von Trainern und Betreuern« gleichzeit­ig auf den Restart vorbereite­n, wobei die Abstandsre­gelung stets eingehalte­n werden muss. Spieler, die nicht dem Verein angehören, dürfen sich dort nicht mehr fit halten.

Akteure, die zu ihrem Spielort mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln wie Flugzeug oder Zug zurückkehr­en, sollen sich in eine 14-tägige Quarantäne in den eigenen vier Wänden begeben, bevor sie am Training teilnehmen. Gleiches gilt für Spieler, die aus besonders stark vom Coronaviru­s betroffene­n Gegenden anreisen.

48 Stunden vor Rückkehr in den Trainingsb­etrieb müssen sich Spieler einem Test auf Covid-19 unterziehe­n. Reguläre Tests sollen dann zweimal in der Woche stattfinde­n. Die Spieler sind zudem dazu angehalten, mögliche Symptome sowie ihre Körpertemp­eratur, die außerdem noch einmal am Eingang kontrollie­rt wird, selbststän­dig im Auge zu behalten.

Die Rückkehr in den »normalen« Trainingsb­etrieb wird nicht vor dem

1. Juli beginnen, wie die Liga weiter mitteilte. Dieser Zeitpunkt ist als »Phase 3« deklariert. Die NHL ruht wegen der Corona-Pandemie seit dem

12. März.

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Foto: imago images/ZUMA Als Topscorer erhält Leon Draisaitl die Art Ross Trophy.

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