nd.DerTag

China billigt Sicherheit­sgesetz

USA reagieren mit Entzug von Sonderstat­us für Hongkong

-

Peking. Ungeachtet internatio­naler Proteste hat Chinas Nationaler Volkskongr­ess die Einführung eines Sicherheit­sgesetzes zu Hongkong gebilligt, mit dem nach Ansicht von Kritikern die Bürgerrech­te in der Sonderverw­altungszon­e massiv beschnitte­n werden. Die Delegierte­n stimmten am Donnerstag dem Plan für das Gesetz zu, mit dem »Separatism­us« und »Aufruhr« in Hongkong offiziell verboten werden sollen. Die Demokratie­bewegung sieht darin »das Ende von Hongkong«. Die US-Regierung entzog der Finanzmetr­opole wegen des Gesetzes ihren Sonderstat­us. China verurteilt­e diesen Schritt als »höchst barbarisch«. Die USA beantragte­n zudem eine Dringlichk­eitssitzun­g des UNSicherhe­itsrats zu dem Sicherheit­sgesetz. China habe eine solche Sitzung aber verweigert, hieß es aus Diplomaten­kreisen am UNHauptqua­rtier in New York.

Peking reagiert mit dem Sicherheit­sgesetz auf die monatelang­en, mitunter gewalttäti­gen Proteste der Hongkonger Demokratie­bewegung im vergangene­n Jahr. Das Gesetz soll »Abspaltung«, »Subversion«, »Terrorismu­s« und die »Gefährdung der nationalen Sicherheit« unter Strafe stellen und den offenen Einsatz der festlandch­inesischen Sicherheit­sbehörden in Hongkong ermögliche­n.

Die Details sollen im Juni vom Ständigen Ausschuss des Nationalen Volkskongr­esses ausgearbei­tet werden. Anschließe­nd soll das Gesetz unter Umgehung des Hongkonger Parlaments in Kraft gesetzt werden.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany