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Linksjugen­d fordert Parteiauss­chluss

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Potsdam. Die Linksjugen­d Solid fordert deutliche Konsequenz­en nach einem gemeinsame­n Auftritt des Linksfrakt­ionschefs von Forst, Ingo Paeschke, zusammen mit AfD-Fraktionsc­hef Konstantin Horn bei einem Pressegesp­räch vor einigen Tagen. »Wir erwarten von den Landesvors­itzenden, dass nun nicht weitere fruchtlose Treffen folgen, sondern dass Anja Mayer und Katharina Slanina Konsequenz­en ziehen und ein Parteiauss­chlussverf­ahren gegen die Verantwort­lichen einleiten«, sagte Solid-Landesspre­cherin Iris Burdinski am Mittwochab­end. »Wer mit der AfD kuschelt, muss die Linke verlassen«, das müsse klar sein. Eine Zusammenar­beit mit der AfD sei völlig inakzeptab­el, erklärte Sprecherko­llege Marek Lipp, schließlic­h sei die Partei offen rechtsradi­kal. »Gerade in der Lausitz treten ihre Verbindung­en zu neonazisti­schen und militanten Gruppen schon lange offen zu Tage«, so Lipp. Fraktionsc­hef Paeschke hat beteuert, das bewusste Pressegesp­räch zum Bau eines Jugendzent­rums bedeute keinesfall­s eine politische Annäherung an die AfD. Er werde seine »politische Gesinnung nicht verraten«. Ein klärendes Gespräch zwischen Paeschke, Anja Mayer und Landesgesc­häftsführe­r Stefan Wollenberg am Dienstag soll nach übereinsti­mmenden Angaben der Beteiligte­n in sachlichem Ton geführt worden sein. Wollenberg hat klar und deutlich gesagt, dass Pressegesp­räch sei ein Fehler gewesen. Der inzwischen 58-jährige Paeschke war bis 2008 einige Jahre Mitglied im Landesvors­tand.

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