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Kampfkandi­datur um Linke-Spitze

Franziska Brychcy soll sich um den Posten bewerben

- Von Martin Kröger und Nicolas Šustr

Carola Bluhm und Udo Wolf wollten einen praktisch lautlosen Übergang zu Anne Helm und Carsten Schatz als Nachfolger hinbekomme­n. Eine neue Kandidatin lässt diesen Traum platzen.

Franziska Brychcy will sich bei der an diesem Dienstag anstehende­n Wahl für den Posten als Linke-Fraktionsc­hefin bewerben. »Ich möchte euch gern informiere­n, dass ich mich nach unseren gemeinsame­n Debatten zur Zukunft der Fraktion und reiflicher Überlegung für eine Kandidatur als Co-Fraktionsv­orsitzende zur Verfügung stelle«, erklärt Brychcy in einer Mail, die »nd« vorliegt.

Sie möchte die Stärkung der öffentlich­en Daseinsvor­sorge durch Vergesells­chaftung, Rekommunal­isierung

und die Wiedereing­liederung von Tochterunt­ernehmen landeseige­ner Betriebe weiterführ­en, und zwar »trotz der Krise«, schreibt die 36-jährige in Meißen geborene Brychcy zu ihren Zielen. Auch das sozial-ökologisch­e Profil solle gestärkt werden, mit »Verkehrs-, Energie- und Klimapolit­ik von links«. Eine Kontaktste­lle der Fraktion solle eine »enge Zusammenar­beit mit stadtpolit­ischen Akteur*innen« ermögliche­n.

Damit hat Anne Helm eine Gegenkandi­datin als Co-Fraktionsc­hefin. Die Neuköllner­in wurde gemeinsam mit dem Treptow-Köpenicker Bezirksvor­sitzenden Carsten Schatz von den scheidende­n Fraktionsc­hefs Carola Bluhm und Udo Wolf als Nachfolger­in vorgeschla­gen, was bei Teilen der Fraktion für Unmut gesorgt hatte.

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