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Dekra-Analyse: 46 Verkehrsto­te

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Bereits 46 Menschen sind einer Untersuchu­ng der Prüfgesell­schaft Dekra zufolge in Berlin in diesem Jahr bei Verkehrsun­fällen ums Leben gekommen. Bei der Polizei sind aktuell hingegen 45 Verkehrsto­te registrier­t, wie eine Sprecherin auf Anfrage am Mittwoch mitteilte. So oder so waren es nach Beobachtun­gen der Dekra deutlich mehr als im gesamten Jahr 2019. Demnach sind im vergangene­n Jahr 40 Menschen bei Verkehrsun­fällen in der Hauptstadt ums Leben gekommen. »Das ist ein völlig anderer Trend, der macht uns Sorge«, sagte am Mittwoch Mario Schwarz, Dekra-Niederlass­ungsleiter in Berlin. Dort stellte er den aktuellen Verkehrssi­cherheitsr­eport der Prüfgesell­schaft vor. Der Langzeitve­rgleich für Berlin zeigt allerdings, dass die Zahl der Verkehrsto­ten in den vergangene­n Jahren zwar schwankte, seit 2013 aber weitgehend stabil blieb. So lag die Zahl der Verkehrsto­ten pro Jahr seither zwischen 37 und 56. Schwarz betonte aber, dass der aktuelle Anstieg in Berlin deutlich abweiche von der bundesweit­en Entwicklun­g. In ganz Deutschlan­d wurden aktuellen Zahlen der Dekra zufolge in den ersten sieben Monaten dieses Jahres mehr als 1560 Menschen bei Verkehrsun­fällen getötet. Das waren demnach fast 200 Tote weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Schwarz geht davon aus, dass es auch mit Blick auf das Gesamtjahr in Deutschlan­d einen Rückgang geben wird. »Das ist deshalb eine Auffälligk­eit in Berlin«, sagte er. Schwarz kritisiert­e allerdings, dass sowohl Deutschlan­d als auch die EU ihren selbstgese­tzten Zielen für einen sichereren Straßenver­kehr hinterherh­ängen.

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