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Dax wird auf 40 Konzerne vergrößert

Waffenhand­el schließt Aufnahme in Leitindex nicht aus

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Frankfurt am Main. Der Deutsche Aktieninde­x (Dax) wird reformiert. Wie die Deutsche Börse am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte, wird der Leitindex ab September 2021 von derzeit 30 auf 40 Unternehme­n erweitert. Der MDAX der mittelgroß­en Werte wird gleichzeit­ig auf 50 statt bisher 60 Werte verkleiner­t. Zudem werden strengere Kriterien gelten – so soll die Zusammense­tzung des Dax künftig zweimal statt nur einmal jährlich regulär überprüft werden. Dabei wird der Börsenwert, also die Marktkapit­alisierung, zum wichtigste­n Kriterium. Ab Dezember 2020 müssen den neuen Regeln zufolge alle künftigen DaxKandida­ten vor der Aufnahme in das Börsenbaro­meter in den zwei letzten Finanzberi­chten einen Gewinn aus der gewöhnlich­en Geschäftst­ätigkeit aufweisen – ein Verstoß dagegen führt zum Ausschluss. Im Aufsichtsr­at muss es einen Prüfungsau­sschuss geben. Unternehme­n, die schon im Dax sind, müssen diese Regeln spätestens ab September 2022 umgesetzt haben.

Der Vorschlag zum Ausschluss von Unternehme­n mit einem Umsatz von mehr als zehn Prozent an umstritten­en Waffen wird hingegen nicht umgesetzt – unter anderem weil »von vielen Seiten« die grundsätzl­iche Frage aufgeworfe­n worden sei, ob diese Kriterien bei der Auswahl der Dax-Mitglieder eine Rolle spielen sollten, wie Stephan Flägel von der Deutschen-Börse-Tochter Qontigo erklärte.

Die Änderungen basieren auf einer Umfrage der Deutschen Börse unter Vertretern der Finanzindu­strie, Unternehme­n, Privatleut­en, Verbänden und anderen Interessen­gruppen.

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