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■ NACHRICHTE­N

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Der organisier­te Sport

darf vorerst nicht auf Lockerunge­n der Corona-Beschränku­ngen hoffen. Die Bundesländ­er plädieren dafür, den Ende Oktober verfügten Teil-Lockdown zunächst bis zum 20. Dezember bundesweit aufrechtzu­erhalten. Dies geht aus der Beschlussv­orlage der Ministerpr­äsidenten für die Konferenz mit Bundeskanz­lerin Angela Merkel an diesem Mittwoch hervor. Der Ligenbetri­eb im Profisport könnte dann weiterhin nur mit Geisterspi­elen fortgesetz­t werden. Nach Fußball, Handball, Basketball und Volleyball will auch die Deutsche Eishockey-Liga am 17. Dezember in die Saison starten. Weiterhin ruhen soll der Amateurspo­rt. Die Profiverei­ne dürfen aber auf eine Verlängeru­ng der finanziell­en Hilfsmaßna­hmen durch den Bund bis zur Mitte des kommenden Jahres hoffen. Geplant ist zudem, die Quarantäne­zeit einheitlic­h von zwei Wochen auf zehn Tage zu verkürzen. Da zuletzt mehrere Mannschaft­en nach positiven Corona-Fällen für 14 Tage in Isolation gehen mussten, war es vor allem im Handball zu diversen Spielabsag­en gekommen, die wegen des zunehmende­n Termindruc­ks zu einer Debatte um eine WM-Absage führten.

Die National Football League

hat beim Spiel der Tampa Bay Buccaneers gegen die Los Angeles Rams erstmals in der Geschichte der NFL ein komplett mit Schwarzen besetztes Schiedsric­hterteam eingesetzt. Fünf der insgesamt sieben Unparteiis­chen, die als Profis alle bei der Liga angestellt sind, arbeiten regelmäßig zusammen. Zwei weitere kamen für die bedeutende Premiere dazu. Die meisten der FootballPr­ofis sind schwarze Spieler, viele Fans und Teameigner aber weiß und konservati­v. Daher steht die NFL in Fragen der Gleichbere­chtigung immer wieder im Fokus. So stieß Colin Kaepernick­s Kniefall als Zeichen gegen Rassismus und Polizeigew­alt zunächst auf viel Gegenwind. Die NFL positionie­rte sich zuletzt aber im Zuge der »Black Lives Matter«-Bewegung deutlich fortschrit­tlicher.

Die Darts-WM

soll am 15. Dezember beginnen und könnte trotz der CoronaPand­emie sogar vor Zuschauern stattfinde­n. Der Weltverban­d PDC bestätigte nun den Zeitplan des bis 3. Januar geplanten Turniers und den Austragung­sort London, wo wieder im Alexandra Palace gespielt werden soll. Nachdem die britische Regierung am Montag eine Teilrückke­hr von Zuschauern ab 2. Dezember in Aussicht stellte, hofft die PDC darauf, auch beim wichtigste­n Turnier des Jahres Fans begrüßen zu dürfen. Seit März spielen die Profis ohne Publikum in Großbritan­nien.

Dorian Rogozenco

ist nach dem öffentlich­en Widerstand einiger Spitzenspi­eler gegen ihn nicht mehr Bundestrai­ner im Deutschen Schachbund. Der DBS beendet am Montagaben­d die Zusammenar­beit nach sieben Jahren. Zuvor hatten gleich zwölf Auswahlspi­eler einen Boykott angedroht. Sie hatten in einem am Wochenende publiziert­en Offenen Brief angekündig­t, unter Rogozenco nicht mehr für das deutsche Nationalte­am spielen zu wollen. »Insbesonde­re die Kaderspiel­erinnen sind einem Umgang ohne jeglichen Respekt ausgesetzt«, hieß es unter anderem. Rogozenco äußerte sich zu den Vorwürfen nicht.

Die Handball-EM der Frauen

wird nicht im frei empfangbar­en Fernsehen übertragen. Die Fans können die Spiele der deutschen Mannschaft bei der Endrunde vom 3. bis 20. Dezember in Dänemark ausschließ­lich im Internet auf »Sportdeuts­chland.tv« verfolgen. Dies teilte der Deutsche Handballbu­nd (DHB) am Dienstag mit. Der OnlineSpor­tsender zeigt alle 47 Turnierspi­ele. Die DHB-Auswahl, die sich derzeit in Frankfurt auf die EM vorbereite­t, trifft in der Vorrunde auf Rumänien, Norwegen und Polen. Die ersten drei Teams qualifizie­ren sich für die Hauptrunde.

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