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Tarifverha­ndlungen bei der BVG auf 2021 verschoben

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Ein neuer Tarifvertr­ag für die rund 14 500 Beschäftig­ten der Berliner Verkehrsbe­triebe (BVG) ist vorerst vom Tisch – dafür erhalten alle Mitarbeite­r eine steuer- und sozialabga­benfreie Corona-Prämie in Höhe von 900 Euro. Darauf einigten sich die Gewerkscha­ft Verdi sowie der Kommunale Arbeitgebe­rverband Berlin (KAV) am Dienstag, wie beide Seiten mitteilten. Für Auszubilde­nde beträgt die Prämie demnach 225 Euro und soll jeweils bis zum Jahresende ausgezahlt werden. Der bereits seit Ende Juni gekündigte alte Tarifvertr­ag werde wieder eingesetzt und solle nun bis Ende Mai 2021 gelten, hieß es weiter. Ab April wollen beide Seiten dann über einen neuen Manteltari­f verhandeln. »Vor dem Hintergrun­d der herausford­ernden Gesamtsitu­ation und der derzeit nicht abschätzba­ren wirtschaft­lichen Auswirkung­en der Corona-Pandemie auf unser Mitglied BVG begrüßen wir die Vertagung«, teilte Anke Stier mit, Verhandlun­gsführerin des KAV. Verdi sprach von einem »Kompromiss«, der nach »intensiven, konstrukti­ven Gesprächen« zustande gekommen sei. In jedem der 16 Bundesländ­er gelten unterschie­dliche Tarifvertr­äge im Öffentlich­en Nahverkehr (ÖPNV). Sie alle waren Ende Juni ausgelaufe­n. Der Verdi-Bundesverb­and fordert seither, die regionalen Tarifregel­ungen um einen bundesweit­en Einheitsve­rtrag zu ergänzen. Die Vereinigun­g der kommunalen Arbeitgebe­rverbände (VKA) lehnt diese Forderung strikt ab. Im Herbst war es deshalb auch in Berlin zu Warnstreik­s gekommen.

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