nd.DerTag

■ IHRE MEINUNG

- Hartmut Rienäcker, Badeborn

Lobenswert

Zu »Durststrec­ke beim Impfstoff überwunden«, 23.2., S. 11; online: dasND.de/1148629

Da häufig negativ und kritisch über die Impfung gegen das Coronaviru­s berichtet wird, möchte ich mich hier gegenteili­g äußern: In Berlin waren Organisati­on (schriftlic­he Einladung), Abwicklung (Terminverg­abe) und Betreuung (Taxi-Stellung, Begleitung vor Ort in der Arena Treptow) ausgezeich­net und nur zu loben. Dafür möchte ich allen Beteiligte­n meinen Dank ausspreche­n. Renate Jäpel, Berlin

Fahrlässig

Zu »Ganz vorsichtig«, 23.2., S. 1; dasND.de/1148642

Da werden monatelang Inzidenzwe­rte wie 50 (oder jetzt 35) mit der Begründung der Nachvollzi­ehbarkeit von Infektions­ketten gebetsmühl­enartig beschworen, aber bei der Öffnung von Schulen und Kindergärt­en interessie­rt das dieselben Politiker nicht die Bohne. Nein, es muss (siehe Sachsen) sogar noch eine Woche vor den anderen Bundesländ­ern sein. Der Wahlkampf lässt grüßen.

Es ist kein verantwort­liches Handeln, wenn erst Tage bzw. Wochen nach der Öffnungsen­tscheidung angefangen wird, sich Gedanken über die Sicherheit von Kindern und Lehrer/innen bzw. Erzieher/innen hinsichtli­ch Selbsttest­s und Impfpriori­sierung zu machen. Die Politiker hatten monatelang Zeit. Das erfüllt bei dem heutigen Wissenssta­nd über die Pandemie nicht nur das Merkmal der Fahrlässig­keit, sondern ist billigende­s Inkaufnehm­en, also bedingter Vorsatz. Andreas Kloß, Dresden

Potenziell­e Feinde

Zu »Verbaler Angriff auf Moskau und Peking«, 22.2., S. 5

Der eine macht Politik mit dem Schwert, der andere ist etwas feiner und macht es mit dem Degen. Die Richtung ist dieselbe. Jeder Staat, der die Hegemonie der USA infrage stellt, ist ein potenziell­er Feind. Jeder Staat, der nicht von den USA abhängig sein möchte, ist ein potenziell­er Feind. Jeder Staat, der ein anderes gesellscha­ftliches Modell bevorzugt, ist ein potenziell­er Feind. Und wie die USA mit Feinden umgehen, ist kein Geheimnis: Boykotts, Putsche, »friedliche« Revolution­en, politische Morde oder gar die erzwungene Landung der Präsidente­nmaschine Boliviens in Wien sind das Markenzeic­hen dieser vortreffli­chen Demokratie. Der Kalte Krieg, dem Biden abschwört, gewinnt in Wahrheit richtig an Fahrt.

Uwe Höntzsch, Bernau

Sanktionen gegen Spanien?

Zu »Provoziert­e Gewaltnäch­te in Spanien«, 22.2., S. 5; dasND.de/1148592 Nachdem die EU wieder überlegt, ob sie nicht Sanktionen gegen Russland verhängt, weil das Urteil gegen Nawalny nicht ihren Wünschen entspricht, müsste sie doch auch gegen Spanien welche verhängen – immerhin wurde dort ein Rapper zu mehreren Monaten Gefängnis verurteilt. Dabei hat doch dieser gute Mann nur das spanische Königshaus kritisiert, besonders den korrupten Ex-König Juan Carlos.

Beiträge in dieser Rubrik sind keine redaktione­llen Meinungsäu­ßerungen. Die Redaktion behält sich das Recht Sinn wahrender Kürzungen vor.

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