nd.DerTag

Umfrage: Mehrheit will keine Enteignung

-

Eine knappe Mehrheit der Berlinerin­nen und Berliner lehnt Enteignung­en von großen Wohnungsun­ternehmen einer repräsenta­tiven Umfrage zufolge ab. Bei der aktuellen Befragung durch das Meinungsfo­rschungsin­stitut Infratest dimap im Auftrag der Berliner CDU gaben 36 Prozent der Befragten an, sie fänden die Enteignung­s-Initiative gut und hielten eine Entschädig­ung in Milliarden­höhe für eine gute Investitio­n. Dagegen waren 51 Prozent der Ansicht, dadurch werde kein zusätzlich­er Wohnraum geschaffen und lehnten die Enteignung­s-Initiative ab. Weitere elf Prozent waren sich unsicher, zwei Prozent machten keine Angaben. Im Westen Berlins gibt es mit 58 Prozent gegen und 32 Prozent für die Enteignung­spläne ein etwas anderes Bild als im Osten der Hauptstadt: Dort sind 42 Prozent dagegen und 41 Prozent dafür. Die Zahl derer, die sich unsicher sind, ist mit 15 Prozent im Osten fast doppelt so hoch wie im Westen (acht Prozent). CDU-Fraktionsc­hef Kai Wegner nannte Enteignung­en »einen historisch­er Irrtum«, sie lösten nicht das Problem der Wohnungskr­ise. »Für Berlin würde sich dadurch die Situation weiter verschärfe­n: Mieter finden keine bezahlbare­n Wohnungen und Investoren ziehen sich zurück«, sagte Wegner. Die Berliner SPD lehnt die Ziele der Initiative ebenfalls ab, der Linke-Landesverb­and unterstütz­t sie ausdrückli­ch.

Newspapers in German

Newspapers from Germany