Abgeordnete gegen Wiederkehr der Atomkraft
Potsdam. Brandenburgs Landtag lehnt eine Rückkehr zur Atomenergie ab. Eine breite Mehrheit der Abgeordneten wandte sich am Donnerstag gegen den Vorschlag der AfD-Fraktion, in Zukunft auf einen Schnellspaltreaktor mit flüssigem Brennstoff und separater Kühlschleife zu setzen, einen sogenannten Dual-Fluid-Reaktor. Der AfDAbgeordnete Steffen Kubitzki warnte vor fehlender Energiesicherheit mit Ökoenergien angesichts des geplanten Ausstiegs aus Atomenergie und Kohle. Er forderte zugleich, dass kein Atommüllendlager nach Brandenburg komme. Die rot-schwarz-grüne Koalition will die Stromerzeugung durch Windkraft und Solarenergie ausbauen. Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) sieht auch künftig keine Risiken. »Die Energieversorgung in Brandenburg ist und bleibt sicher und das nicht trotz, sondern wegen des Ausbaus der erneuerbaren Energien«, sagte er. Im Jahr 2020 sei fast jede zweite verbrauchte Kilowattstunde in Deutschland aus erneuerbaren Energien gekommen, in Brandenburg sogar rechnerisch über 90 Prozent. Deutschland will bis Ende 2022 aus der Atomkraft aussteigen, bis 2038 aus der Kohleenergie. Bis 2050 soll die benötigte Energie nach dem Willen der Landesregierung in Brandenburg unter dem Strich komplett aus regenerativen Quellen gedeckt werden. Linksfraktionschef Sebastian Walter warf der AfD vor: »Die Dunkelflaute bei Ihnen politisch und intellektuell kommt öfter vor, als das im europäischen Stromnetz jemals der Fall sein wird.«