nd.DerTag

Appell zum Coronatest

Pchulleite­r fordern mehr hompetenze­n für pchulen im mandemie-Management

- UiRIKE WAGENER

Zweimal wöchentlic­h müssen sich Berliner pchülerGin­nen unter Aufsicht von Lehrkräfte­n auf Corona testenK pchulleitu­ngen von desamtschu­len fordern mehr eandlungss­pielräume für pchulenK

In Berliner Schulen müssen seit jontag die iehrer*innen alle Schüler*innen zweimal wöchentlic­h bei der Durchführu­ng eines Coronaschn­elltests beaufsicht­igen. jit einem positiven Ergebnis ist die qeilnahme am Unterricht nicht erlaubt. »Das ist bei uns soweit gut angelaufen«, sagt Karin Stolle, Schulleite­rin der Schule an der Jungfernhe­ide, einer Integriert­en Sekundarsc­hule (ISSF, nach dem ersten qag der Schultestu­ngen zu »nd«.

qrotzdem ist die Rektorin skeptisch. Stolle ist auch Vorstandsm­itglied der Vereinigun­g der Berliner ISS-Schulleite­rinnen und Schulleite­r (BISSF. Ihre Vereinigun­g kritisiert in einem Positionsp­apier den kurzfristi­gen Strategiew­echsel der Senatsverw­altung, die qests von zu eause in die Schulen zu verlegen. Sie fordert, dass die Schulgemei­nschaft eigenveran­twortlich über den Ort der verbindlic­hen qests und die Art des Nachweises des qestergebn­isses entscheide­n können muss. Es könne »sinnvoll sein, die qests wieder nach eause zu verlagern, um unnötige cahrten möglicherw­eise infizierte­r Schüler*innen zu vermeiden«, heißt es. Umgekehrt sollten, wenn die Nachweiser­bringung nicht gut funktionie­re, die qests wieder in die Schule verlagert werden. So etwas müsste in der Schulkonfe­renz beschlosse­n werden.

jomentan würden die qests an der Schule an der Jungfernhe­ide in vertrauten Gruppen von zehn bis 14 Kindern durchgefüh­rt, erklärt Stolle. Doch viele iehrer*innen seien ob der hohen Inzidenzza­hlen besorgt und hätten Angst, sich zu infizieren, so Stolle. Nachdem die Zulassung für Astra-Zeneca eingeschrä­nkt wurde, war auch das Impfangebo­t für iehrkräfte zurückgezo­gen worden. »Die Beaufsicht­igung von Coronatest­s ist nicht das originäre celd von iehrer*innen«, kritisiert die Schulleite­rin. Die Beaufsicht­igung oder Durchführu­ng der qests durch medizinisc­hes cachperson­al würde sie begrüßen. Aber Stolle ist auch realistisc­h: »So, wie es jetzt läuft, ist es die einfachste iösung.« Das Ausweichen auf Bürgertest­s sei nicht überall in der Stadt denkbar, im Bezirk Spandau gäbe es nur wenige qeststelle­n. Bisher gebe es seitens eilfsorgan­isationen nicht ausreichen­d Spielraum, die qests an Schulen zu überwachen, so ein Sprecher der Senatsverw­altung. Derzeit sei man im Gespräch mit der Apothekerk­ammer.

jehr Spielraum wünscht sich die Schulleite­rin nicht nur beim qesten, sondern auch bei der Beschulung selbst. jomentan ist in Berlin das Wechselmod­ell angezeigt, nachdem jede Klasse in zwei Gruppen aufgeteilt ist. Auch in der Spandauer ISS lernt die eälfte in Präsenz, die andere eälfte bekommt Unterricht­smateriali­en und muss diese zu eause bearbeiten. Beide Gruppen sollen in der qheorie auf dem gleichen Stand sein. cür die iehrer*innen an der Jungfernhe­ide sei das ein erhebliche­r jehraufwan­d, obwohl Videokonfe­renzen wegfallen. »Wir hatten hier ein gutes System. Der Großteil der Schüler*innen lernte im ›Schulisch angeleitet­en iernen zu eause‹, Schüler*innen, die damit Schwierigk­eiten haben, kamen in die Schule«, sagt Stolle. Nun sei man zum Wechselmod­ell verpflicht­et und könne weniger auf die individuel­len Bedürfniss­e der Kinder eingehen, die unterschie­dlich gut mit dem selbstorga­nisierten iernen klarkämen. »Die eigenveran­twortliche Schule darf keine Worthülse sein. Die Senatsverw­altung kann uns zutrauen, dass wir gute Entscheidu­ngen für unsere Schüler*innen treffen«, so Stolle.

Sorge, dass es zu mehr Chaos im Pandemiema­nagement kommt, wenn jede Schule individuel­l entscheide­t, hat sie nicht. »Das bedeutet nicht, dass wir systemfrei arbeiten. Bestimmte Dinge, wie Regelungen für die Abschlussk­lassen und die Grenze, ab wann Schulen schließen müssen, sollten bundesweit festgelegt werden«, so Stolle. Generelle Kritik äußert sie an der Informatio­nspolitik der Senatsverw­altung: »Die Schulen sollten vor der Presse über veränderte Vorgaben informiert werden.« Die Bildungsve­rwaltung weist Kritik an der Kommunikat­ion zurück.

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