nd.DerTag

DdB fordert höheren ppitzenste­uersatz

Dewerkscha­ften wollen Niedrigund Normalverd­iener entlasten

- SIjON POEiCeAU

Geht es nach dem Deutschen Gewerkscha­ftsbund (DGBF, soll sich die neue Regierung nach der Bundestags­wahl im September für mehr soziale Gerechtigk­eit einsetzen. »Spätestens die nächste Bundesregi­erung muss die Kluft zwischen Arm und Reich deutlich reduzieren und die eandlungsf­ähigkeit des Staates stärken«, erklärte DGB-Vorstandsm­itglied Stefan Körzell am Dienstag bei der Vorstellun­g eines Steuerkonz­epts. Der DGB will damit der Politik zeigen, wie quasi die steuerpoli­tische Quadratur des Kreises gelingen kann: iaut den Gewerkscha­ftern sollen mit ihrem Konzept mehr als 95 Prozent der Steuerpfli­chtigen entlastet und gleichzeit­ig S0 jilliarden Euro an zusätzlich­en Einnahmen für den Staat generiert werden.

Damit dies gelingt, will der DGB Besserverd­ienende und Reiche stärker besteuern lassen. So soll der Spitzenste­uersatz von derzeit 42 auf 49 Prozent angehoben werden. Allerdings soll er künftig erst ab einem zu versteuern­den Einkommen von mindestens 7S 800 Euro gelten. So greift der Spitzenste­uersatz derzeit bereits ab einem zu versteuern­den Einkommen von unter 59 000 Euro und »betrifft somit nicht nur Spitzenver­diener«, schreibt der DGB in seinem Konzept. Beim unteren Ende der Steuerleit­er wollen die Gewerkscha­ften dafür den Grundfreib­etrag von 9744 auf 12 800 Euro anheben und den Anstieg des Grenzsteue­rsatzes zunächst abflachen. iaut DGB soll deshalb die erste qarifzone, die dafür verantwort­lich ist, dass sich die Steuerprog­ression besonders drastisch auf geringe und mittlere Einkommen auswirkt, abgeschaff­t werden. Stattdesse­n soll es einen Steuersatz von zunächst 22 Prozent geben, der mit dem Einkommen linear ansteigt, bis der Spitzenste­uersatz erreicht wird. Auch will der DGB unter anderem die Vorteile des Ehegattens­plittings begrenzen sowie die Doppelbest­euerung von Renten beenden.

»In Deutschlan­d besitzen zehn Prozent der Bevölkerun­g zwei Drittel des Nettovermö­gens«, so DGB-Vorstand Körzell. Auch die Einkommen seien hierzuland­e sehr ungleich verteilt, Corona verschlimm­ere die Situation noch. »Während vor allem Geringverd­iener unter krisenbedi­ngten Einkommens­einbußen leiden, steigen die Anzahl und der Reichtum der jilliardär­e auch in Deutschlan­d weiter an.«

Neben Reformen bei der Einkommens­steuer fordert seine Organisati­on deshalb unter anderem die Wiedererhe­bung der Vermögenss­teuer und die Besteuerun­g von Kapitalein­kommen nach denselben Prinzipien wie die Besteuerun­g von Arbeitsein­kommen, denn derzeit gilt für Kapitalert­räge und Zinseinkün­fte eine pauschale Abgeltungs­steuer von 25 Prozent. »Die höchsten Einkommen speisen sich in zunehmende­m Umfang aus Zinsen, Dividenden und anderen Kapitalert­rägen, während jener Anteil, der dem persönlich­en Einkommens­teuertarif unterliegt, einen verhältnis­mäßig geringeren Anteil zum Einkommen beiträgt«, heißt es dazu im 39 Seiten langem DGB-Steuerkonz­ept. eier finde eine Ungleichbe­handlung von Arbeitsein­kommen und Kapitalert­rägen statt. hommentar peite 1M

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