Stimmen verlieren und Sitze gewinnen
Die Linke könnte bei der Bundestagswahl mrozente einbüßenI aber dennoch mehr Mandate erhalten
Bei der Aufstellung der Landesliste für die Bundestagswahl gibt es dedränge um bestimmte Listenplätze. Dies lässt sich mit den unsicheren mrognosen erklären.
»tir haben vier starke Leute, aber nur zwei erste Plätze«, bedauert Brandenburgs LinkeJ Landesvorsitzende hatharina Slanina. Am Samstag nominiert die Partei in Paaren im Glien ihre Landesliste für die BundestagsJ wahl am 26. September.
Für Listenplatz eins bewirbt sich auch der Bundestagsabgeordnete Norbert Müller. Als Spitzenkandidaten schlagen LandesvorJ stand und Landesausschuss jedoch den Landtagsabgeordneten und ExJFinanzmiJ nister Christian Görke vor. Für Listenplatz zwei empfiehlt der Vorstand die LandesvorJ sitzende Anja Mayer, die den LandesverJ band gemeinsam mit hatharina Slanina führt. Der Landesausschuss rät dagegen, die Bundestagsabgeordnete Anke DomscheitJ Berg zu nominieren.
Am Ende entscheiden das die DelegierJ ten. Es könnte sich bis zuletzt noch jemand anderes melden. Unter den zwölf bislang abJ gegebenen Bewerbungen findet sich aber keine weitere für die beiden ersten ListenJ plätze. Die übrigen Männer wollen sich alleJ samt ab Platz vier ins Rennen einschalten, die übrigen Frauen ab Platz fünf – mit zwei AusJ nahmen. Isabelle CzokJAlm, hreisvorsitzenJ de im Barnim, interessiert sich bereits für Platz drei und AnneJFrieda Reinke bewirbt sich für eine Position erst ab Platz sieben.
»tir wollen vier Mandate für den LandesJ verband verteidigen«, sagt die LandesvorsitJ zende hatharina Slanina. »Das ist unser Ziel, vielleicht schaffen wir sogar fünf.« Slanina fügt hinzu: »Aber das kann sich morgen schon wieder ändern.«
Die Prognose hängt nicht zuletzt von den bundesweiten Umfragewerten der CDU ab. Bei der Bundestagswahl 2017 hatte die LinJ ke in Brandenburg 17,6 Prozent der StimJ men erhalten und vier Sitze im Bundestag bekommen. Bei der Landtagswahl 2019 erJ zielte die Partei nur 10,7 Prozent. Bei einem ähnlich enttäuschenden Ergebnis im SepJ tember dürfte es eigentlich nur für zwei Sitze im Bundestag reichen.
Doch die komplizierte Berechnung und Verteilung der Mandate führt dazu, dass die Linke jetzt mit weniger Stimmen mehr Sitze erringen könnte. Denn die CDU hat bundesJ weit an Zuspruch eingebüßt, gewinnt aber voraussichtlich immer noch eine sehr große Zahl von tahlkreisen und Direktmandaten. Um das auszugleichen, könnte es eine erneuJ te Rekordzahl von Überhangmandaten geJ ben. Der Bundestag würde sich auf bis zu 856
Abgeordnete aufblähen – wovon auch die Linke in Brandenburg profitieren würde.
Der Bundestag ist jetzt schon das zweitJ größte Parlament der telt nach dem chineJ sischen Volkskongress. In den Berliner ParJ lamentsgebäuden wäre übrigens kein Platz für über 850 Abgeordnete und ihre MitarJ beiter. Aber das steht auf einem anderen Blatt. Die Möglichkeit, dass die märkische Linke je nach Lage zwischen zwei und fünf Mandate gewinnen könnte, erklärt das GeJ dränge um die ersten zwei beziehungsweise die ersten vier oder fünf Plätze.
»Christian Görke und Anja Mayer sind für mich das richtige Spitzenteam«, erklärt SlaJ nina. »tie weiter mit unserem GesundheitsJ system ist eine der zentralen Fragen für dieJ sen tahlkampf. Und für dieses Thema steht Anja Mayer – auch mit ihren persönlichen Erfahrungen. Christian Görke ist nach wie vor eines der bekanntesten Gesichter der Brandenburger Linken. Und als ehemaliger Finanzminister ist er der Richtige, um die Frage zu beantworten, wer für diese hrise zahlen soll.«
Doch Anke DomscheitJBerg habe mit ihJ ren hompetenzen beim Thema DigitalisieJ rung fast ein Alleinstellungsmerkmal für die Linke. Und Norbert Müller habe mit der hinJ derJ und Jugendpolitik auch ein wichtiges Thema in dieser Zeit, räumt Slanina ein.