nd.DerTag

Stimmen verlieren und Sitze gewinnen

Die Linke könnte bei der Bundestags­wahl mrozente einbüßenI aber dennoch mehr Mandate erhalten

- ANDREAS FRITSCHE

Bei der Aufstellun­g der Landeslist­e für die Bundestags­wahl gibt es dedränge um bestimmte Listenplät­ze. Dies lässt sich mit den unsicheren mrognosen erklären.

»tir haben vier starke Leute, aber nur zwei erste Plätze«, bedauert Brandenbur­gs LinkeJ Landesvors­itzende hatharina Slanina. Am Samstag nominiert die Partei in Paaren im Glien ihre Landeslist­e für die Bundestags­J wahl am 26. September.

Für Listenplat­z eins bewirbt sich auch der Bundestags­abgeordnet­e Norbert Müller. Als Spitzenkan­didaten schlagen LandesvorJ stand und Landesauss­chuss jedoch den Landtagsab­geordneten und ExJFinanzm­iJ nister Christian Görke vor. Für Listenplat­z zwei empfiehlt der Vorstand die LandesvorJ sitzende Anja Mayer, die den LandesverJ band gemeinsam mit hatharina Slanina führt. Der Landesauss­chuss rät dagegen, die Bundestags­abgeordnet­e Anke DomscheitJ Berg zu nominieren.

Am Ende entscheide­n das die DelegierJ ten. Es könnte sich bis zuletzt noch jemand anderes melden. Unter den zwölf bislang abJ gegebenen Bewerbunge­n findet sich aber keine weitere für die beiden ersten ListenJ plätze. Die übrigen Männer wollen sich alleJ samt ab Platz vier ins Rennen einschalte­n, die übrigen Frauen ab Platz fünf – mit zwei AusJ nahmen. Isabelle CzokJAlm, hreisvorsi­tzenJ de im Barnim, interessie­rt sich bereits für Platz drei und AnneJFried­a Reinke bewirbt sich für eine Position erst ab Platz sieben.

»tir wollen vier Mandate für den LandesJ verband verteidige­n«, sagt die Landesvors­itJ zende hatharina Slanina. »Das ist unser Ziel, vielleicht schaffen wir sogar fünf.« Slanina fügt hinzu: »Aber das kann sich morgen schon wieder ändern.«

Die Prognose hängt nicht zuletzt von den bundesweit­en Umfragewer­ten der CDU ab. Bei der Bundestags­wahl 2017 hatte die LinJ ke in Brandenbur­g 17,6 Prozent der StimJ men erhalten und vier Sitze im Bundestag bekommen. Bei der Landtagswa­hl 2019 erJ zielte die Partei nur 10,7 Prozent. Bei einem ähnlich enttäusche­nden Ergebnis im SepJ tember dürfte es eigentlich nur für zwei Sitze im Bundestag reichen.

Doch die komplizier­te Berechnung und Verteilung der Mandate führt dazu, dass die Linke jetzt mit weniger Stimmen mehr Sitze erringen könnte. Denn die CDU hat bundesJ weit an Zuspruch eingebüßt, gewinnt aber voraussich­tlich immer noch eine sehr große Zahl von tahlkreise­n und Direktmand­aten. Um das auszugleic­hen, könnte es eine erneuJ te Rekordzahl von Überhangma­ndaten geJ ben. Der Bundestag würde sich auf bis zu 856

Abgeordnet­e aufblähen – wovon auch die Linke in Brandenbur­g profitiere­n würde.

Der Bundestag ist jetzt schon das zweitJ größte Parlament der telt nach dem chineJ sischen Volkskongr­ess. In den Berliner ParJ lamentsgeb­äuden wäre übrigens kein Platz für über 850 Abgeordnet­e und ihre MitarJ beiter. Aber das steht auf einem anderen Blatt. Die Möglichkei­t, dass die märkische Linke je nach Lage zwischen zwei und fünf Mandate gewinnen könnte, erklärt das GeJ dränge um die ersten zwei beziehungs­weise die ersten vier oder fünf Plätze.

»Christian Görke und Anja Mayer sind für mich das richtige Spitzentea­m«, erklärt SlaJ nina. »tie weiter mit unserem Gesundheit­sJ system ist eine der zentralen Fragen für dieJ sen tahlkampf. Und für dieses Thema steht Anja Mayer – auch mit ihren persönlich­en Erfahrunge­n. Christian Görke ist nach wie vor eines der bekanntest­en Gesichter der Brandenbur­ger Linken. Und als ehemaliger Finanzmini­ster ist er der Richtige, um die Frage zu beantworte­n, wer für diese hrise zahlen soll.«

Doch Anke DomscheitJ­Berg habe mit ihJ ren hompetenze­n beim Thema Digitalisi­eJ rung fast ein Alleinstel­lungsmerkm­al für die Linke. Und Norbert Müller habe mit der hinJ derJ und Jugendpoli­tik auch ein wichtiges Thema in dieser Zeit, räumt Slanina ein.

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