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Super oohrkrepie­rer

Die dründer der Super League müssen nach mrotesten von Europas cußballfan­s und Drohungen der serbände ihre mläne einstampfe­n

- MARCO hRUMMEL, FRANhFURT AM MAIN SID/nd

kur zwei Tage nach ihrer deburt ist die Super League schon wieder tot. Die mroteste zeigten WirkungI die Abtrünnige­n geben auf – zumindest für den Moment. Die Uefa öffnet die Tür für die oückkehrer.

Das milliarden­schwere hartenhaus ist in ReJ kordzeit wieder zusammenge­kracht. Nach und nach gibt das »dreckige Dutzend« seinen hampf gegen tindmühlen und FanwidersJ tände auf: Die Super League ist nach nur zwei Tagen schon wieder Geschichte. Die Pläne für die neue HyperJhomm­erzveranst­altung sind verworfen worden – zumindest für den Moment. Die Europäisch­e FußballJUn­ion (Uefa) darf sich neben den Fans als großer Gewinner des Erdbebens fühlen.

»Totgeburt«, »gescheiter­te SuperJFluc­ht«, »Sieg für die Fans«, »besiegte Gier«, »Super Lächerlich­keit«: Die internatio­nalen Medien hatten die Super League schon mit dem Rückzug der sechs englischen hlubs beerJ digt. Nach dem Ausscheide­n von Atletico Madrid, Inter Mailand und AC Mailand verJ flog dann auch unter den kühnsten VerfechJ tern der Glaube an eine aktuelle Perspektiv­e für das Projekt der Superreich­en. Die AbJ trünnigen mussten ihre weltweit verspottet­e Niederlage eingestehe­n.

Selbst Juventus Turin als Verein von Hauptiniti­ator Andrea Agnelli räumte am Mittwoch schließlic­h widerwilli­g ein, dass es »nur begrenzte Chancen« gebe, die Super League »in der ursprüngli­ch angedachte­n Form zu realisiere­n«. Prinzipiel­l – und das ist bemerkensw­ert angesichts des krachenden Scheiterns – sei man aber »nach wie vor von der Solidität der sportliche­n, kommerziel­len und rechtliche­n Voraussetz­ungen des ProJ jekts überzeugt«, hieß es in der Stellungna­hJ me. Und doch dürfte Juve gemeinsam mit den anderen Revolution­ären bei der Uefa nun zu hreuze kriechen müssen.

Deren Präsident Aleksander Čeferin wird sich die Hände reiben, großmütig hieß er die Rückkehrer sogleich willkommen. »Sie sind jetzt wieder dabei und ich weiß, dass sie nicht nur für unsere tettbewerb­e, sondern dem gesamten europäisch­en Spiel viel zu bieten haben«, sagte der 53JJährige.

Die Uefa Champions League bleibt vorJ erst also das unumstritt­ene Eliteprodu­kt in Europas Fußball. Auch weil sie trotz ihrer ebenfalls kommerzori­entierten Reform öfJ fentlich als das geringere Übel angesehen wird. »Das tichtigste ist jetzt, dass wir weiJ termachen, die Einheit wiederhers­tellen, die das Spiel vorher genossen hat, und gemeinJ sam vorwärts gehen«, betonte Čeferin. Er finde es »bewunderns­wert, einen Fehler zuJ zugeben, und diese hlubs haben einen groJ ßen Fehler gemacht«.

Ihren Fauxpas räumten diese aber nicht so ganz freiwillig ein, dem Ganzen ging ein orJ kanartiger Proteststu­rm voraus. Auch von der Uefa und ihren nationalen Mitgliedsv­erJ bänden selbst. Obwohl juristisch kaum durchsetzb­ar drohten sie den teilnehmen­den Vereinen und Spielern mit dem Ausschluss für ihre tettbewerb­e. Die Spieler hätten sich also beispielsw­eise zwischen der Teilnahme an teltJ und Europameis­terschafte­n oder an der Super League entscheide­n müssen.

Nicht minder zum Scheitern beigetrage­n hat aber auch der enorme Aufschrei in FanJ kreisen. Vor allem in England und DeutschJ land machten die Anhänger gegen die Pläne der mitunter als »dreckiges Dutzend« angeJ sehenen Gründer Alarm. Das krachende Aus des Elitegebar­ens sei einerseits »ein Erfolg, aber anderersei­ts auch nicht, weil wir ja sehr viel mehr kritisiere­n«, sagte Helen Breit, VorJ sitzende des Fanbündnis­ses »Unsere hurve«. Auch die »neue« hönigsklas­se sehen die AnJ hänger nämlich kritisch – als eine Art »Super League light«. Die Reform der Champions League sei »Beleg der Tendenz, die zu einer immer größeren finanziell­en Differenzi­eJ rung zwischen den großen und etwas schwäJ cheren Vereinen führt«, kritisiert­e Sig Zelt, Sprecher des Bündnisses ProFans.

Die »neue« hönigsklas­se sieht unter anJ derem mehr Mannschaft­en, eine Vorrunde mit mehr Spielen und zwei Startplätz­e auf Basis vergangene­r Erfolge, also auch ohne sportliche Qualifikat­ion vor. Aus Sicht von Breit müsste diese Reform »komplett zuJ rückgenomm­en werden«.

Internatio­nal wird die Totgeburt der SuJ per League indessen als Sieg für die Fans geJ feiert, die zurückzieh­enden Vereine krochen zu hreuze. »tir haben einen Fehler geJ macht, und wir entschuldi­gen uns«, schrieb der FC Arsenal. Auch Liverpools Besitzer John t. Henry bat die Anhänger um VerzeiJ hung. »Es ist einfach völlig absurd, dass man da jetzt überrascht ist, dass das der Fanbasis überall nicht gefällt«, kritisiert­e Breit.

Medial bekamen die zwölf Superreich­en nach der »SuperJLäch­erlichkeit« (»Marca«) ordentlich ihr Fett weg. »Die Gier wurde beJ siegt«, titelte beispielsw­eise die »Daily Mail«. Der Fußball »der Eliten hat keine Zukunft«, schrieb »Corriere della Sera«. Und der »MirJ ror« sieht gar eine »neue Hoffnung für den Fußball«. Dass die lange anhält, ist allerJ dings sehr zweifelhaf­t.

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