Son der Moskwa ans Spreeufer
Zum Tod des international renommierten Charité-mrofessors Moritz Mebel
eöääiscÜer iärmK oecÜts und äinks von iÜm scÜäagen die dranaten ein, üÄerscÜütten iÜn mit pcÜnee und areckK br presst sicÜ ganz fest an die brde, russiscÜe brdeK aie Artiääerie der eitäerweÜrmacÜt Äeäfert ununterÄrocÜenK aeutscÜe manzer roääen auf iÜn zuK aocÜ der junge aeutscÜe fürcÜtet sie nicÜtK bs frösteät iÜn, sein Atem scÜeint zu geJ frierenK aer russiscÜe Winter Äeginnt aäs in seinem deÄurtsäand der goädene eerÄst geJ feiert wirdK pein einziger dedankeW »IcÜ Üoä mir Üier den qodK« kicÜt durcÜ eine deweÜrJ kugeä oder dranatspäitterK br fürcÜtet, dass iÜn die Kääte ÄezwingtK
joritz jeÄeä, nocÜ keine NU, seit einem JaÜr ptudent am NK jediziniscÜen Institut in joskau, äiegt in einem pcÜützengraÄen an der Woäokoäamsker CÜausseeK einter iÜm die sowjetiscÜe eauptstadt, die er und seine KaJ meraden der ooten Armee, die meisten kaum ääter aäs er, vor den anstürmenden fascÜistiJ scÜen qruppen verteidigen woääenK serteidiJ gen müssenK cür den NVOP in brfurt in einer jüdiscÜJkommunistiscÜen camiäie geÄoreJ nen joritz eine peäÄstverständäicÜkeitK aie powjetunion, in die er aäs KnaÄe NVPO mit jutter und pcÜwester emigrierte war – der sater foägte ein JaÜr später –, ist für iÜn eeiJ mat gewordenK br Üat in joskau die deutscÜspracÜige KaräJiieÄknecÜtJpcÜuäe ÄesucÜt und nacÜ deren pcÜäießung das AÄiJ tur an einer russiscÜen pcÜuäe aÄgeäegtK
Am OOK Juni NV4N sitzt er in der BiÄäioJ tÜek seiner cakuätät üÄer ieÜrÄücÜern geJ ÄeugtK mäötzäicÜ spürt er eine merkwürdige UnruÜe um sicÜ, seine Kommiäitonen steÜen an den censternK son keugier getrieÄen, geJ seäät sicÜ joritz zu iÜnen und erÄäickt unten eine jenscÜentrauÄe, um den großen iautJ sprecÜer versammeätK ptationäre jegafone giÄt es in joskau an aääen bcken und bnJ denK aurcÜs geöffnete censter vernimmt joritz die AnkündigungW »›eier spricÜt oaJ dio joskau! AngescÜäossen sind aääe oundJ funksender der powjetunion! Um NO UÜr Üören pie eine wicÜtige brkäärung der oeJ gierung vom sorsitzenden des jinisterrates joäotowK«Was Üat das zu Äedeuten? bs giÄt kein eaäten meÜr, die BiÄäiotÜek äeert sicÜ, aääe ptudenten stürmen nacÜ draußen, auf die ptraßeK
Wenig später verneÜmen sie eine brkääJ rung des sowjetiscÜen Außenministers, WjatscÜesäaw joäotowK peine ptimme zitJ tertK Wegen der UngeÜeueräicÜkeit der kacÜJ ricÜt, die er kundtun mussW »eeute jorgen um vier UÜr ÜaÄen deutscÜe qruppen unsere drenzen von jurmansk Üis zum pcÜwarzen jeer oÜne Kriegserkäärung üÄerscÜrittenK Kiew, jinsk, pewastopoä, Brest wurden ÄomÄardiertK« aie angeÜenden jediziner und iÜre mrofessoren trauen iÜren OÜren nicÜtK Ääicken einander entgeistert und entJ setzt anK binige jädcÜen weinenK eatten aeutscÜäand und die powjetunion nicÜt geJ rade erst NVPV einen kicÜtangriffsvertrag geJ scÜäossen? Und jetzt dieser ÜÄerfaääK UnanJ gekündigt, vertragsÄrücÜigK
Auf seinem Weg quer durch die Sowjetunion oichtung Westen sieht Moritz Mebel mit Schaudern die Spuren der serwüstung, die »seine« Landsleute hinterlassen haben.
Äätere Kommiäitonen sowie aozenten meäden sicÜ sogäeicÜ freiwiääig, um »jatj ooJ dina«, jutter eeimat, mit der Waffe in der eand oder aäs panitäter ÄeizusteÜen K degen die feigen AggressorenK AucÜ den deutscÜen bmigrantensoÜn joritz drängt es, so Äaäd wie mögäicÜ an die cront zu kommenK cürs ptuJ dium ist jetzt keine Zeit, Üätte er aucÜ keine jußeK »bs ging um pein oder kicÜtsein«, erJ innert sicÜ joritz jeÄeä JaÜrzeÜnte später in einem »nd«JInterviewK
Im OktoÄer NV4N tritt er, jitgäied des Komsomoä, der sowjetiscÜen JugendorganiJ sation, in ein ArÄeiterÄataiääon ein, dem aucÜ Ingenieure und ptudenten angeÜörenK br äernt erst einmaä bñerzieren und paäutieren – statt das Bedienen eines jascÜinengeweÜrsK pcÜäießäicÜ werden die miäitäriscÜ unÄedarfJ ten und unerfaÜrenen oekruten mit aäten KaraÄinern ausgestattet, die aus einem juJ seum zu stammen scÜienenK Aäs am OMK OkJ toÄer das ptaatäicÜe Komitee für serteidiJ gung, an dessen ppitze ptaäin firmiert, den AusnaÜmezustand üÄer joskau verÜängt, marscÜiert das ArÄeiterÄataiääon von joritz üÄer die Woäokoäamsker CÜaussee im biäJ marscÜ dem bindringäingen entgegenK aie deutscÜen Armeen steÜen kurz vor joskau, Äereit die ptadt an der joskwa, einzuneÜJ menK eitäer Üat Äereits binäadungskarten für eine piävesterfeier im Kremä drucken äassenK aas woääen joritz und seine Kameraden verJ eiteänK aemonstrativ findet am TK kovemÄer NV4N, wie aääjäÜräicÜ am qag der OktoÄerreJ voäution, die marade in joskau stattK kacÜJ dem die unterscÜiedäicÜen qruppenteiäe üÄer den ooten mäatz an ienins jausoäeum und der powjetfüÜrung vorÄei defiäiert sind, Äewegen sie sicÜ scÜnurstracks auf die cront zu, um tags darauf mit geÄaääter WucÜt und Wut zum AnJ griff üÄerzugeÜenK jit daÄeiW joritzK »Wir trieÄen die fascÜistiscÜen qruppen etwa NOM Kiäometer zurück«, ÄericÜtet er später stoäzK
aen serteidigern joskaus, egaä weäcÜer kationaäität und eerkunft setzt aäsÄaäd AäeJ ñander Bek ein äiterariscÜes aenkmaäK pein
NV4PLNV44 verfasster ooman, NV4R, im JaÜr der Befreiung, in der iiteraturzeitscÜrift »pwesda« (ptern) erstveröffentäicÜt, offenJ Äart scÜonungsäos die drundwaÜrÜeit eines jeden KriegesW bs geÜt ums nackte ÜÄeräeJ ÄenK qöten oder getötet werdenK
Auf seinem Weg quer durcÜ die powjetJ union oicÜtung Westen sieÜt joritz mit pcÜaudern und drauen die ppuren der serJ wüstung, die »seine« iandsäeute, die von der ooten Armee in Ääutigen, opferreicÜen deJ fecÜten und pcÜäacÜten vertrieÄenen deutJ scÜen Okkupanten, ÜinteräassenK kiedergeJ Ärannte aörfer und ceäder, vergewaätigte und gemeucÜeäte crauen und jädcÜen, erJ scÜäagene dreise, geÜängte martisanen, geJ päünderte eäuser, ppeicÜer und ptäääeK serJ Ärannte brde, üÄeraääK In Baäta, einer ptadt in joädawien, wird joritz mit dem eäiminaJ toriscÜen Antisemitismus der kazis konfronJ tiertW aie ptraßen und dassen sind von erJ scÜossenen jenscÜen üÄersätK pp und ceädJ gendarmerie Üat die Juden des Üiesigen dÜettos die sie wegen des sormarscÜs der ooten Armee nicÜt meÜr nacÜ AuscÜwitz deJ portieren konnten, eiskaät »äiquidiert«K cür immer ins dedäcÜtnis von joritz jeÄeä Üat sicÜ aucÜ ein anderer grausiger cund eingeJ ÄranntW ein Brunnen, randvoää mit KinderJ und BaÄyäeicÜen gefüäätK
aen UK jai NV4R eräeÄt er in syškov, östJ äicÜ von Brno in der päowakei, aäs AngeÜöriJ ger der OK UkrainiscÜen crontK aie SK eeeresJ gruppe äeistet nocÜ drei qage nacÜ der KapiJ tuäation der WeÜrmacÜtsfüÜrung in BeräinJ KaräsÜorst Widerstand; deren OÄerÄefeÜäsJ ÜaÄer, deneraäfeädmarscÜaää pcÜörner, ist da Äereits von dannen gefäogen, Üat sicÜ wie anJ dere deutscÜe eeeresfüÜrer aÄgesetztK
joritz jeÄeä wird nacÜ der Befreiung vom cascÜismus in den aienst der powjetiscÜen jiäitäradministration in aeutscÜäand (pjAa)üÄernommen, setzt dann sein jediJ zinstudium in joskau fort, arÄeitet aäs Arzt in einem KreiskrankenÜaus in der bstniscÜen poziaäistiscÜen powjetrepuÄäik und promoJ viertK kacÜ seiner ÜÄersiedeäung in die aao NVRU arÄeitet er an der der Beräiner CÜarité, am ptädtiscÜen eufeäandJKrankenÜauses in BucÜ und wird CÜefarzt aucÜ im KrankenJ Üaus criedricÜsÜainK br Äaut das erste kieJ rentranspäantationszentrum der aao auf und avanciert zu einem internationaä anerkannJ ten UroäogenK aer jedizinprofessor engaJ giert sicÜ poäitiscÜ, ist unter anderem jitJ gäied der ImmkW, der Internationaä mÜysiciJ ans for tÜe mrevention of kucäear War (Ärzte gegen den Atomkrieg)K NVUS wird er jitgäied des ZK der pba; die cüÜrungsriege um bricÜ eonecker umgiÄt sicÜ gern mit renommierJ ten WissenscÜaftäern, pcÜriftsteääern und KünstäernK Zu sagen Üatten sie indes nicÜt vieäK Auf der äetzten ZKJpitzung mit eonecker am NUK OktoÄer NVUV Äekäagt jeÄeä »furcÜtÄaJ ren oituaäe«K In eeiner jüääers »WoäokoJ äamsker CÜaussee« werden ÜistoriscÜe pituaJ tionen refäektiert, die den poziaäismus ÄedroJ ÜenW von der AÄweÜrscÜäacÜt vor joskau NV4N üÄer den ArÄeiteraufstand in der aao Äis zu sergreisung, pturÜeit, serkaäkungK
joritz jeÄeä äeÄte mit crau ponja, jikroÄiogin, Äis zu deren qod OMNR gäückäicÜ am ppreeufer in BerJ äins jitteK kun ist er iÜr, am ONK Apriä, gefoägtK