Positiver Langzeittrend bei Impf-Einstellung
60 Prozent nach erster Welle impfwillig gegen Coronavirus
Köln. Der positive Langzeittrend bei der Einstellung zu Impfungen in Deutschland hält auch in der Corona-Pandemie weiter an. Ein Großteil der Deutschen stand Impfungen nach der ersten Coronawelle weiterhin befürwortend gegenüber, wie aus am Mittwoch veröffentlichten Daten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hervorging. Im zweiten Halbjahr 2020 sprachen sich demnach 79 Prozent der 16- bis 85-Jährigen »befürwortend« beziehungsweise »eher befürwortend« gegenüber einer Impfung aus.
17 Prozent der Befragten äußerten teilweise Vorbehalte, wohingegen vier Prozent Impfungen eher ablehnten. Damit lag der Anteil der erwachsenen Befürworter von Impfungen seit 2016 auf einem konstant hohen Niveau, so die Bundesbehörde. 2012 hatte dieser Anteil noch bei 61 Prozent gelegen.
Die Befragung von Eltern habe gezeigt, dass die überwiegende Mehrheit dem Impfen positiv gegenüberstehe. Demnach gaben 77 Prozent der Befragten an, Impfungen positiv beziehungsweise eher positiv zu sehen. Allerdings sei der Anteil der Eltern, die Impfungen ablehnen, seit 2018 leicht gestiegen.
Bezüglich der Schutzimpfungen gegen das Coronavirus gaben sechs von zehn Befragten nach der ersten Welle an, sich »auf jeden Fall« oder »eher« impfen zu lassen, wenn sie in der Folgewoche die Möglichkeit dazu hätten. Mehr als ein Drittel war unentschlossen oder würde sich nicht impfen lassen. Als Impfhindernisse seien vor allem Angst vor Nebenwirkungen und Zweifel an der Schutzwirkung der Impfung und der Schwere der Erkrankung genannt worden. Für die bundesweite Erhebung im Auftrag der BZgA wurden von Juli bis September rund 5000 Menschen im Alter von 16 bis 85 Jahren befragt.