nd.DerTag

■ IHRE MEINUNG

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Gemeinsame AnäieÖen

Zu »Dem Plakat folgen die Thesen«, 4.5., S. 5; online: dasND.de/1151563

Als Merkel sich von Kohl distanzier­te, anlässlich der Schwarze-Kassen-Sache, giftete eine CDU-Abgeordnet­e: Ohne Helmut Kohl würde sie, Merkel, heute noch mit Hammer und Zirkel an der Mütze zum Ernteeinsa­tz fahren. Das war und ist die Haltung der Wessis zu den Ossis: Erntehilfs­kräfte, denen wir Lesen und Schreiben beigebrach­t haben. Das ist der Grund für dieses Plakat. Paul Heinzelman­n, Konstanz »Nehmt den Wessis das Kommando« trifft den Kern der Sache. Die Verwaltung­en der neuen Bundesländ­er werden seit 1990 fast ausschließ­lich durch Angehörige der Eliten aus den westlichen Bundesländ­ern geleitet. Matthias Platzeck (SPD), ehemaliger Ministerpr­äsident Brandenbur­gs und Vorsitzend­er der Kommission »30 Jahre friedliche Revolution«, sagte am 1.7.2020 im WDR 5 : »Über 80 Prozent der Leitungspo­sitionen in den neuen Bundesländ­ern wurden mit Führungskr­äften aus den westlichen Bundesländ­ern besetzt. Auch heute, 30 Jahre später, ist das nicht anders. Ein Wissenscha­ftler hat uns gesagt, ihr müsst euch mal ein Naturgeset­z merken: Eliten rekrutiere­n sich immer aus Eliten.« Lothar Böling, Düren »Gebt den Kindern das Kommando«, mit Herbert Grönemeyer, in Ost und West, auch im Globalen Süden. Heißt: (auch) der jungen Generation, die u. a. für Klimagerec­htigkeit und ihre sozial gestaltete Herbeiführ­ung kämpft. Generation­enund Regionenge­rechtigkei­t sind kämpferisc­h beharrlich durchzuset­zende gemeinsame Anliegen. Dr. Reiner Wieland, Neubranden­burg

Aus der Seeäe Öesprochen

Zu »Wie Rassismus und Sexismus«, 27.4., S. 8; dasND.de/1151248

Mit den Kolumnen von Verena Borchert zum Leben mit Mobilitäts­einschränk­ung wird die Erfahrungs­welt von Menschen mit Behinderun­gen endlich aus den einschlägi­gen behinderun­gsspezifis­chen Medien geholt. Dankbar bin ich auch für die kritische Sicht auf die täglich herausford­ernden Behinderun­gen, die in einem Leben im Rollstuhl zu bewältigen sind. (Ich selbst bin Nutzerin eines »Aktivrolls­tuhls«, was die Einschränk­ungen gegenüber einem Elektrorol­lstuhl zum qeil, jedoch nicht wesentlich verringert.) Der mehr oder weniger unausgespr­ochenen Erwartung, die Hürden schon zu meistern, wenn nur der Wille stark genug ist, bin ich rechtschaf­fen müde. Vor allem die Kolumne »Eingeschrä­nkt – auch ohne Corona« (8.4., S. 8) sprach mir aus der Seele. Dr. Susanne Mansee, Berlin

Beiträge in dieser Rubrik sind keine redaktione­llen Meinungsäu­ßerungen. Die Redaktion behält sich das Recht Sinn wahrender Kürzungen vor.

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