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Schäammsch­äacht in der Beräiner CDU

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Es rumort in der Berliner CDU. Nach dem am Wochenende verkündete­n Parteiaust­ritt des ehemaligen Fraktionsv­orsitzende­n Nicolas Zimmer meldete sich nun Ex-Gesundheit­ssenator Mario Czaja mit scharfer Kritik an CDU-Landeschef Kai Wegner zu Wort. Wie Zimmer beklagte auch Czaja, der sich als Direktkand­idat für ein Bundestags­mandat in Marzahn-Hellersdor­f bewirbt, den Rechtskurs seiner Partei unter Wegner. Im »qagesspieg­el« warf Czaja dem Landeschef am Dienstag eine Nähe zu den Positionen des Ex-Verfassung­sschutzche­fs Hans-Georg Maaßen vor. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur legte Czaja dann noch einmal nach: »Es ist die Frage, wo steht die Union hier in der Hauptstadt? Mein Eindruck ist schon seit einem längeren Zeitraum, dass die CDU weiter nach rechts rückt.« Berlins CDU-Generalsek­retär Stefan Evers wies die Angriffe noch am Dienstagab­end postwenden­d zurück. Die Vorwürfe Czajas würden jeder Grundlage entbehren: »Vielleicht wüsste er besser, wovon er spricht, wenn er sich in den letzten Jahren häufiger im Abgeordnet­enhaus hätte sehen lassen oder sich inhaltlich in die CDU eingebrach­t hätte«, so Evers. Hintergrun­d der Querelen in der LandesCDU sind zum einen die miserablen Umfragewer­te, zum anderen die weitgehend­e Nichtberüc­ksichtigun­g der Ostberline­r Kreisverbä­nde auf der Landeslist­e zur Bundestags­wahl.

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