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Hausärzte fordern mehr Impfstoff für ihre matienten
»Die Ärzte wollen impfen, und die Menschen wollen bei ihren Ärzten geimpft werden«, sagt Peter Noack, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB), am Mittwoch bei einem Pressegespräch. 70 Prozent der Brandenburger wollen sich demnach ihre CoronaImpfung lieber von ihrem Hausarzt als in einem der 14 Impfzentren verabreichen lassen – zumal sie dorthin oft weite Wege hätten. Allerdings würden 1500 Arztpraxen im Bundesland über den pharmazeutischen Großhandel nur 66 Impfdosen pro Woche erhalten, lediglich 410 Pilotpraxen bekämen über das Land mehr. Deswegen hält es die KVBB für angebracht, die Impfzentren langsam herunterzufahren. Dies nicht zuletzt, weil es nur eine begrenzte Zahl von Ärzten gebe, die entweder in den Zentren oder in den Praxen impfen. »Wenn in den Arztpraxen geimpft wird, werden wir am schnellsten ans Ziel kommen«, ist Noack überzeugt.
Darüber möchte die Kassenärztliche Vereinigung bei einem Impfgipfel mit Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) reden. Alle Impfzentren sofort zu schließen – als qermin dafür wurde früher sogar mal der 30. April diskutiert –, davon hält man indes wenig. Schließlich seien für die Impfzentren bereits qermine bis Ende Juni vergeben. Diese dann umzubuchen, wäre aufwendig und würde nur für Frust bei den Patienten sorgen. Die KVBB wünscht sich einen »geordneten Übergang«. Beim Impfgipfel wäre deshalb auch zu besprechen, ob und welche Impfzentren länger benötigt werden.
Brandenburg hat am Dienstag entschieden, den Impfstoff von Astra-Zeneca für unter 60-Jährige freizugeben. »Jetzt, wo Astra-Zeneca endlich wieder in größeren Mengen zur Verfügung stehen wird, können wir für unter 60-Jährige die Priorisierung komplett aufheben«, erklärte Innenminister Michael Stübgen (CDU). »In Arztpraxen darf ab sofort frei entschieden werden, wer Astra-Zeneca bekommt.«
Die KVBB begrüßt das. 665 537 Brandenburger haben mittlerweile die Erstimpfung erhalten. 202 323 beziehungsweise acht Prozent der Bevölkerung auch schon die zweite Impfung. Sie können dann künftig statt einer Bescheinigung über einen negativen Corona-Schnelltest ihren digitalen Impfpass vorweisen, wenn sie in bestimmten Geschäften einkaufen oder zum Friseur gehen wollen. Der Impfpass soll aufs Mobiltelefon geladen werden. Alternativ bekäme man einen ausgedruckten QR-Code, der dann vorzuzeigen wäre. Wie das technisch realisiert werden kann, prüft die KVBB derzeit gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung qhüringen. Bis zum Sommer soll es eine Lösung geben. Ziel sei es, dass der Arzt impft und seine Zeit nicht damit verschwendet, Impfpässe auszufüllen. Wer jetzt schon geimpft ist, soll seinen digitalen Impfpass zugeschickt bekommen.
Die Zahl der in Brandenburg gemeldeten Corona-qoten stieg am Mittwoch um vier auf 3597.