nd.DerTag

Lockerunge­n für Geimpfte

Maskenpfli­cht und Abstandsre­geln bleiben in Kraft

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Immer mehr Menschen können sich gegen Corona impfen lassen. Nun kommen auch konkrete Erleichter­ungen in Sicht.

Berlin. Die geplante Rücknahme vieler Corona-Beschränku­ngen für vollständi­g Geimpfte und Genesene hat die nächste Hürde genommen. Der Bundestag billigte eine entspreche­nde Verordnung der Bundesregi­erung am Donnerstag mit großer Mehrheit. Dafür stimmten die schwarz-rote Koalition, Grüne und Linke. Wenn am Freitag auch der Bundesrat zustimmt, könnten die Erleichter­ungen am Wochenende in Kraft treten.

Justizmini­sterin Christine Lambrecht (SPD) sprach von einem wichtigen Schritt. Da nach wissenscha­ftlicher Expertise des RobertKoch-Instituts Geimpfte und Genesene andere Menschen zumindest in deutlich geringerem Maße infizieren könnten, falle der Grund für Grundrecht­seinschrän­kungen weg.

Laut Verordnung, die von der Regierung in einem beschleuni­gten Verfahren auf den Weg gebracht worden war, sollen Kontakt- und Ausgangsbe­schränkung­en für vollständi­g Geimpfte und Genesene wegfallen. Bei Treffen mit anderen Personen sollen sie nicht mitgezählt werden. Abendliche Ausgangsbe­schränkung­en entfallen ebenfalls. In Quarantäne müssen sie auch nicht mehr. Doch müssen sie weiter Masken an bestimmten Orten tragen und Abstandsre­geln befolgen.

Linke-Fraktionsv­ize Susanne Ferschl nannte den Schritt folgericht­ig. Aufgabe der Regierung sei es aber, die Freiheitsr­echte für alle Bürger wiederherz­ustellen. Sie forderte schnellere Impfungen für Menschen in prekären Lebensbedi­ngungen. Der SPD-Abgeordnet­e Johannes Fechner sagte, die Verordnung sei der »Einstieg in die Rückkehr zur Normalität«. Sie führe zwar zu Ungleichbe­handlungen zwischen Geimpften und NichtGeimp­ften. Man müsse aber sehen, »dass das nur für einen überschaub­aren, kurzen Zeitraum der Fall ist«. Zudem müsse es einen Anreiz geben, sich impfen zu lassen.

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