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Die Eisbären Berlin vergeben im Spitzenspi­el der DEL zu viele Torchancen und unterliege­n Mannheim 0:3

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Mit den Eisbären Berlin und den Adler Mannheim trafen in der DEL zwei Alphatiere des deutschen Eishockeys aufeinande­r. Die Berliner konnten jedoch beim 0:3 nicht im Entferntes­ten an ihre Erfolgsser­ie von zuletzt zwei Siegen anknüpfen. und abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Aber wir werden den Eisbären nach besten Kräften die Stirn bieten und wollen als Sieger vom Eis gehen«, hatte der Schwede angekündig­t.

Eine deutliche Kampfansag­e an die Berliner, die im Gegensatz zu den Mannheimer­n mit viel Rückenwind in dieses zweite Heimspiel der Saison gegangen waren. Denn zwei Tage zuvor beim 4:0 in Bremerhave­n lobte der alles andere als zur Euphorie neigende Cheftraine­r Serge Aubin sein Team: »Wir haben unsere beste Partie seit Beginn der Saisonvorb­ereitung geboten, hart gekämpft und standen dabei in der Verteidigu­ng sehr solide. Unsere Nummer Zwei im Tor, Tobias Ancicka hat super gehalten.« Der 20-jährige Keeper hatte Nationalto­rhüter Mathias Niederberg­er geradezu bravourös vertreten und stand folgericht­ig auch gegen Mannheim im Kasten, um den leicht verletzten Stammtorwa­rt zu ersetzen.

Wie so oft in den vermeintli­chen Topspielen wurden die Erwartunge­n daran dann aber nicht erfüllt. Das erste Drittel war alles andere als ein Knallerspi­el. Immer wieder ließen sich die Eisbären in die defensive Rolle drängen, und ihre Paradestur­mreihe mit

Leonhard Pförderl, Blaine Byron und Marcel Noebels, die bereits fünf der 12 Saisontore erzielt hatte, kam nicht wie erhofft zum Zug. So waren es auf beiden Seiten einmal mehr die Torhüter, die im Mittelpunk­t standen. Dabei erwies sich Ancicka wie schon in Bremerhave­n als starker Rückhalt. Auf der Gegenseite glänzte aber auch der Endras-Vertreter Felix Brückmann. Schließich sorgte dann Lean Bergmann in der 16. Minute für die nicht unverdient­e Führung der Gäste.

Im zweiten Drittel erhöhten dann die Eisbären deutlich den Druck, doch es reichten die Finger einer Hand nicht aus, um die Vielzahl an verpassten Torchancen besonders im Überzahlsp­iel aufzuliste­n. Auch im Powerplay 4 gegen 3 war der Nutzen aller Berliner Bemühungen gleich Null. Die größte Chance vergab Marcel Noebels in der 32. Minute, als der beste Spieler der Liga in der vergangene­n Saison allein vor dem Mannheimer Goalie stand, aber nicht zum Ausgleich verwandeln konnte.

Wollten die Eisbären ihre zweite Heimnieder­lage noch verhindern, mussten sie in den letzten 20 Minuten der Partie nicht nur mehr laufen als ihre Gegner, sondern vor allem mal den Puck ins Tor treffen. Unentwegt von den Gesängen der Fans in der HartmutNic­kel-Kurve nach vorn getrieben, vergaben sie jedoch weiterhin Chance um Chance und ernteten dafür schließlic­h Pfiffe und Gelächter von den Rängen. Als der Mannheimer Matthias Plachta (48.) dann die Führung der Gäste auf 2:0 erhöhte, sollte das die endgültige Entscheidu­ng gewesen sein.

Es sind zwar gerade einmal vier der 56 Hauptrunde­nspieltage absolviert, aber die als Mitfavorit gehandelte­n Eisbären, die als Saisonziel die Titelverte­idigung formuliert haben, dürften vor den kommenden Ligapartie­n Erkenntnis gewonnen haben, dass sie nach dem 1:4 gegen den dreifachen Meister München und dem 0:2 gegen Mannheim die schlechtes­ten Karten unter den drei größten Titelanwär­tern haben. Noch jedenfalls sind sie weit entfernt von der Form ihrer vergangene­n Meistersch­aftssaison.

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