nd.DerTag

MOSEKUNDS MONTAG

- Von Wolfgang Hübner

Herr Mosekund, beunruhigt durch Berichte über den bedenklich­en Zustand der Welt, wollte den Mitmensche­n etwas Alarmieren­des ins Stammbuch schreiben. Er machte sich auf den Weg zum Bahnhof, weil er dort die meisten Zuhörer anzutreffe­n hoffte. Kaum angekommen, fragte ihn ein Mann mit Rollkoffer, wie spät es sei. »Es ist fünf vor zwölf«, donnerte Herr Mosekund. »Oh, dann habe ich ja noch Zeit«, sagte der Mann erfreut und ging zu einem Imbissstan­d. Herr Mosekund blieb verblüfft zurück. »Vielleicht ist es doch noch nicht so schlimm«, dachte er und holte sich erst einmal einen Kaffee.

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