Mieter in Prenzlauer Berg müssen immer wieder Dreharbeiten ertragen
Prenzlauer Berg oder doch Babelsberg? In einem Haus an der Schwedter Straße kann man sich da nicht mehr sicher sein. Zahlreiche Filmproduktionen haben die Mieter hier miterlebt – Maßnahmen zur Instandhaltung des Hauses hingegen nicht. erreichen. Einer Person im Haus habe man zudem einen Drehplan gegeben, auch sei den Mietern ein Entgelt gezahlt worden. »Wir haben großes Verständnis für die Mieter, umso mehr, als wir durch unsere Dreharbeiten erfahren mussten, dass deren Haus wohl sehr oft für Dreharbeiten genutzt wird und bedanken uns ausdrücklich bei ihnen«, teilen die in Köln ansässigen Produzenten von Zeitsprung Pictures mit.
Warum ausgerechnet seine Adresse so oft als Filmkulisse dient, kann sich der Altmieter durchaus erklären. »Die Hausverwaltung will uns hier nicht.« Das Haus ist tatsächlich in einem desolaten Zustand. »Die Stromleitungen sind uralt, im Treppenhaus blättert alles ab, und der Keller steht unter Wasser.« An Instandhaltungsarbeiten kann sich der Mieter zugleich nicht erinnern. Seine Erklärung: Am Haus wird nichts gemacht, damit es als »authentische« Kulisse für Drehs dienen kann, die am Ende mehr einbringen als die Mietzahlungen. Mit einer fehlenden Instandhaltung und der Belastung durch die Filmdrehs solle ihnen darüber hinaus das
Wohnen so unannehmlich wie möglich gemacht werden.
Zu dem Gebäudekomplex gehören neben den beiden Häusern an der Schwedter Straße auch noch zwei an der Kastanienallee. Die Mieter haben nachgezählt: Von 26 Wohneinheiten seien nur noch elf bewohnt. Viele stünden schon seit Jahren leer. Ob es sich hierbei um einen Verstoß gegen das Zweckentfremdungsverbot handelt, kann das Bezirksamt Pankow nicht sagen. Es sei kein Leerstand angezeigt worden, Eigenrecherchen wären aufgrund der personellen Situation nur begrenzt möglich, heißt es. Die Hausverwaltung selbst hat auf eine nd-Anfrage nicht reagiert.
Die Mieter, die den Aushang verfasst haben, nehmen aber explizit auch die Filmwirtschaft in die Pflicht. Durch die Anmietung würde die Produktionsfirma zu einem »willfährigen Handlanger« derjenigen werden, »die diesen Kiez ausbluten lassen wollen«, schreiben sie. Und: »Selbst wenn sich jeder einzelne Produktionsleiter aus der Verantwortung stiehlt, so habt ihr als Branche eine kollektive Verantwortung.«
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»Reflections«
Zwischen Beethoven und Burlesque gerät Jack Woodhead mit seiner vierköpfigen Band in eine musikalische Metamorphose vom Konzertpianisten zum Cabaret-Star. 18.10., 20 Uhr, Bar jeder Vernunft, Schaperstraße 24 (Wilmersdorf).
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»Bonsoir Cathrin«
Caterina Valente, die gefeierte Schauspielerin, Sängerin und Entertainerin ist neben Marlene Dietrich einer der wenigen Weltstars aus dem deutschsprachigen Raum. Zu ihren Ehren veranstaltet der Wintergarten eine Gala mit exklusiven Gästen. 18.10., 20 Uhr, Wintergarten Varieté, Potsdamer Straße 96 (Mitte).
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»Vierundreißigster September«
Aus Angelika Klüssendorfs Sprache strahlt eine mitreißende Kraft, sie ist präzise und voll tiefschwarzer Komik. Ein hintersinniges Meisterwerk über eine Zeit der Wut, Melancholie und Zärtlichkeit. Autorenlesung. 18.10., 20 Uhr, Pfefferberg Theater, Schönhauser Allee 176 (Prenzlauer Berg). »Von Acht bis Zehn bei Spreeathen« Mit ihrem neuen Konzertprogramm widmen sich die HauptstadtTenöre alten und neuen deutschen (Volks)Liedern. 18.10., 20 Uhr, Schlosspark Theater, Schloßstraße 48 (Köpenick). Tickets erhalten Sie unter: www.tinyurl.com/3ba7u82r
»Bitte nicht am Lumpi saugen«
Im mittlerweile siebten Programm der drei schwarzgewandeten Herren Andi Kraus, Don Svezia und Matze Weinmann, stecken erneut jede Menge Songs und Sketche, wie sie einfach niemand sonst schreiben kann. Geschweige denn spielen. 18.10., 20 Uhr, Die Wühlmäuse, Pommernallee 2-4 (Westend).
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»AQUARIUM«
Fluss und Überfluss oder der Traum von einer besseren Menschheit motivieren zu theatralen und musikalischen Experimenten mit Wasser, zum wortgewandten Battle der Dualitäten, zur Erforschung der Möglichkeiten von Singularität und Gruppe. 18.10., 20 Uhr, Theater im Delphi, Gustav-AdolfStraße 2 (Weißensee).
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