IHRE MEINUNG
Sonst geht das Schiff unter ... Zu »Zusammen, nicht gegeneinander«, 25.4., S. 1; online: dasND.de/1163237
Hier wird in einfachen Worten, kurz, klar und deutlich beschrieben, was los ist. Ich war und bin mein ganzes Leben ein Linker gewesen. Als Arbeiter – ich habe über 45 Jahre als Schlosser im Schiffbau gearbeitet – frage ich mich, was habt ihr aus dieser Partei gemacht?! Damit ein Schiff schwimmen kann, müssen alle mitarbeiten. Da muss man miteinander reden, Änderungen vornehmen und ranklotzen. Macht man es nicht, schwimmt das Schiff nicht und geht unter. Es gibt so viel zu tun. Tut es! Tun wir es!
Für einige besteht das Ziel linker Politik nur im Kampf um Posten und Mitregieren. Davon reden wir schon 30 Jahre. Und es hat uns immer schwächer gemacht. Ich bin mit vielem über die Jahre nicht einverstanden gewesen, habe mich auch über linke Politikerinnen geärgert, aber deshalb auszutreten, wie es leider viele machen, kommt für mich als Arbeiter nicht infrage. Aber manche sind so klug und gebildet, die wissen es wohl besser. In diesem Sinne denke ich, mein Lebensziel – eine bessere, gerechtere Welt zu erreichen – werde ich nicht erleben. Aber da kommen ja noch meine Enkel!
Uwe Breinlinger, Bad Doberan Ist der Weltfrieden egal? Zu »Geht Russlands Rüstung die Luft aus?«, 25.4., S. 6; dasND.de/1163232
Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey, die T-Online beauftragt hatte, ergab eine Zustimmung von 56 Prozent für die Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine. Dabei bejahten 43 Prozent der Befragten die Lieferung eindeutig, 13 Prozent beantworteten die Frage mit »eher ja«. 35 Prozent, also mehr als ein Drittel der Bevölkerung, sind demnach aber eher oder explizit gegen die Lieferung schwerer Waffen. Das ist zwar keine schweigende Mehrheit, wären aber gerechnet auf die Gesamtbevölkerung fast 30 Millionen Menschen.
Am stärksten ist der Wunsch nach mehr militärischer Unterstützung übrigens bei Grünen-Wählern: 76 Prozent waren es hier laut Civey.
Reinhold Schramm, per E-Mail
Zu »Gemeinsame Abwehr«, 22.4., S. 7; dasND.de/1163167
In der Ukraine wird getötet und zerstört, weil die ukrainischen und die russischen Oligarchen meinen, sich gegenseitig eine vernichtende Niederlage zufügen zu müssen. Die Nato scheut keine russischen und ukrainischen Opfer für das Ziel, Russland militärisch und ökonomisch zu schwächen und als Großmacht auszuschalten. Alle Waffenlieferungen in die Ukraine sind die militärische Grundlage dafür. Auf Kosten der Ukraine treiben die Nato und Russland die Eskalation voran, immer am Rande eines europäischen Krieges bzw. dritten Weltkrieges.
Die Nato-Staaten in Europa handeln wie die Vasallen der USA. Sie werden ausgenutzt für die Machtinteressen der USA. Sie kennen nur ein Ziel: massives militärisches Zurückschlagen. Die europäische Friedensordnung ist zerstört.
Siegfried Schneider, Gera
Beiträge in dieser Rubrik sind keine redaktionellen Meinungsäußerungen. Die Redaktion behält sich das Recht sinnwahrender Kürzungen vor.