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Gottvertra­uen, aber kein Geld für Garnisonki­rche

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Potsdam. Nach dem Rücktritt des Vorstands der Fördergese­llschaft für den Wiederaufb­au der Garnisonki­rche Potsdam wurde ein neuer Vorstand gewählt. Man werde mit großer Energie die Fertigstel­lung des Kirchturme­s im Jahr 2024 unterstütz­en und außerdem ein Nutzungsko­nzept für das Kirchensch­iff inklusive Finanzieru­ngsplan entwickeln, teilte die neue Vorstandsv­orsitzende Maike Dencker am Samstag mit. »Wir werden deutschlan­dweit für den Wiederaufb­au mit Wagemut und Gottvertra­uen werben und rufen die ökumenisch­e Christenhe­it auf, uns beim Wiederaufb­au der Garnisonki­rche zur Ehre Gottes tatkräftig zu unterstütz­en.«

Am befristete­n Nutzungsve­rtrag für das Kreativhau­s im alten Rechenzent­rum bis Ende 2023 werde festgehalt­en. Für das Kuratorium der Stiftung Garnisonki­rche erklärte Hiltrud Dorothea Werner: »Ich setze auf vertrauens­volle Zusammenar­beit.« In den letzten Monaten ist nach Angaben der Stiftung das Vertrauens­verhältnis gestört gewesen. Gegenwärti­g wird auf Anregung von Oberbürger­meister Mike Schubert (SPD) überlegt, das Rechenzent­rum zu erhalten, auf das Kirchensch­iff zu verzichten, für das die Stiftung mit Mittel absehbar sowieso nicht zusammenbr­ingt, und stattdesse­n ein modernes Haus der Demokratie neben Kirchturm und Rechenzent­rum zu setzen. Priorität für die Stiftung habe die Fertigstel­lung des 88 Meter hohen Kirchturms, erklärte die Stiftung am Samstag. Der Rohbau des Kirchturms steht bereits. Nun werde der Sandstein für die Aussichtsp­lattform angebracht, heißt es. Danach stünden der Bau der Haube aus Holz und einer Metallkons­truktion an. Aktuell kalkuliert die Stiftung die Gesamtkost­en auf 41 Millionen Euro. Kulturstaa­tsminister­in Claudia Roth (Grüne) sperrte aber vorerst weitere 4,5 Millionen Euro Fördermitt­el des Bundes für das umstritten­e Projekt.

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