Scholz besucht afrikanische Länder
Im Fokus der ersten Afrika-Reise von Kanzler Scholz stehen der Anti-Terror-Kampf, die Gas-Kooperation und Ernährungssicherheit.
Tillia. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Bundeswehreinsatz im westafrikanischen Niger bei seinem ersten Truppenbesuch im Ausland als Erfolg gewürdigt. »Die Bundeswehr leistet hier Außerordentliches und hat hier auch Außerordentliches unter sehr schwierigen Bedingungen zustande gebracht«, sagte Scholz am Montag auf dem Militärstützpunkt in Tillia. Es gehe darum, dass die nigrischen Streitkräfte selbst für die Sicherheit in ihrem Land sorgen können. Scholz würdigte den Einsatz als vorbildlich auch für andere Regionen. Es sei ein »sehr erfolgreiches Mandat«, das aber auch gefährlich sei.
Der Kanzler betonte, dass der bis Ende des Jahres befristete Einsatz in dem Land darüber hinaus verlängert werden soll. Es gehe jetzt darum, »ein gutes Anschlussprojekt« zu identifizieren. Das geschehe mit den Partnern vor Ort. Wenn er jetzt »die Motivation unserer Soldatinnen und Soldaten sehe«, habe er das Gefühl, dass sie sich auf ein gutes Anschlussmandat freuten. Der bisherige Einsatz sei »sehr erfolgreich und mit großem Herzblut« vorangetrieben worden.
Seinen ersten Stopp legte Scholz am Sonntag im Senegal ein. Dort sagte der Kanzler den von der weltweiten Ernährungskrise betroffenen Ländern des Kontinents Hilfe zu und schlug dem Senegal eine Zusammenarbeit bei der Gasförderung vor. Es mache Sinn, eine solche Kooperation »intensiv zu verfolgen«, dies sei ein »gemeinsames Anliegen«, sagte der Kanzler nach einem Gespräch mit dem senegalesischen Präsidenten Macky Sall in Dakar. Es geht um die Erschließung eines Gasfelds vor der westafrikanischen Küste, an dem neben dem Senegal auch Mauretanien beteiligt ist. Am Dienstag wird Scholz in Südafrika, einem der wichtigsten Partnerländer im Afrika südlich der Sahara, erwartet.