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Einzige Klimawahl steht auf der Kippe

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Die Zusammenle­gung des Volksentsc­heids »Berlin 2030 klimaneutr­al« mit der Wahlwieder­holung am 12. Februar bekommt immer mehr Gegner*innen. In der Sitzung der Arbeitsgem­einschaft Wahlen von Land und Bezirken am Mittwoch habe Landeswahl­leiter Stephan Bröchler erneut vor der organisato­rischen Schwierigk­eit gewarnt und sei mit dieser Einschätzu­ng von allen Bezirken unterstütz­t worden, sagt Kevin Hönicke (SPD), Stadtrat in Lichtenber­g, zu »nd«. Würde der Volksentsc­heid über eine gesetzlich­e Verpflicht­ung der Hauptstadt zur CO2-Reduktion um 95 Prozent bis 2030 mit der Wiederholu­ngswahl zusammenfa­llen, müssten spätestens am 2. Januar Wahlunterl­agen versendet werden. Dazu gehöre eine Erklärung der Positionen der Initiative sowie des Senats. Das sei über die Feiertage kaum zu schaffen und würde die Wahl gefährden, so Hönicke. »Natürlich wäre eine Zusammenle­gung für alle entspannte­r«, sagt er bezogen auf organisato­rischen Mehraufwan­d und finanziell­e Belastung, die durch zwei getrennte Wahltermin­e entstünden. Dennoch wögen die organisato­rischen Hürden schwerer. Noch vor einer Woche hatten Grüne- und LinkePolit­iker*innen sich für einen gemeinsame­n Termin ausgesproc­hen, mit Verweis auf das Abstimmung­sgesetz, das ein Zusammenle­gen von Wahlen und Volksentsc­heiden vorsieht, damit sich genügend Menschen an der Abstimmung beteiligen. Vor einer »Wahlfaulhe­it« habe er aber keine Sorge, »da vertraue ich auf die Berliner«, sagt Hönicke. Für das Volksbegeh­ren hatten insgesamt 261 968 Menschen unterschri­eben.

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