❚ IHRE MEINUNG
Das Klima retten – tun wir’s! Zu »Bundesbank geht von Rezession aus«, 21.2., S. 15
Auch wenn wir wissen, dass die Wirtschaftsweisen über 80 Millionen Menschen mit ihren Prophezeiungen in Schach halten, freut es einen immer wieder, wenn die Wirtschaftsleistung hierzulande im Sinken begriffen ist. Welche Erde soll diesen kriminellen täglichen Ressourcenverbrauch von rund 750 Millionen Europäer/innen aushalten? Der Krieg Russland-Ukraine zeigt deutlich, wie lebensunfähig der Kapitalismus ist, dass er der Menschheit keine Perspektive bieten kann und will.
2300 Flüge fielen letzten Freitag bundesweit durch Warnstreiks aus. Es geht doch, dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen. Tun wir’s!
H. Noack, Berlin
Zu »Wohin mit dem CO2?«, 17.2., S. 10; online: dasnd.de/1171043
Seit längerer Zeit wird darüber debattiert, wie die CO2-Mengen auf Dauer zu reduzieren sind. Der tief sitzende Glaube an technische Lösungen – die dreckige Luft wie mit einem Staubsauger zu reinigen – erinnert an die Entsorgung des Atommülls unter der Erde und die Suche nach geeigneten Standorten. Die beste Lösung ist immer noch, keine Schadstoffe jeglicher Art in die Luft zu pusten. Energiesparen rettet das Klima nicht.
Thomas Bartsch-Hauschild, Hamburg
Zu »Aus Gaspipelines sollen Wasserstoffleitungen werden«, 17.2., S. 9; dasnd.de/1171037
Wasserstoff ist eine der am wenigsten versprechenden »Zukunftstechnologien«, die aktuell verfügbar sind, wird aber von der Fossil-Lobby seit Jahren gepusht, damit die ihre alte (und für diesen Zweck eher ungeeignete) Infrastruktur weiter nutzen können und am besten noch staatliche Förderung dafür erhalten. Die meisten Erdgaspipelines sind nicht dicht genug für Wasserstoff. Dessen Herstellung ist enorm energieintensiv und seine Rückwandlung in Energie unheimlich verlustreich. Überhaupt ist Wasserstoff keine Technik zur Energieerzeugung, sondern zur Energiespeicherung. Und da gibt es deutlich bessere.
Es wäre schön, wenn sich die Politik von extraktivistischen Fossilien und ihrer Lobby frei machen könnte. Stattdessen diskutieren wir über die mythische Substanz Wasserstoff. Und über Kernkraft, die seit Jahrzehnten so tut, als sei sie die Zukunft, aber nie eine Gegenwart hatte und ein für alle Mal in die Vergangenheit gehört.
Paul Conrad, Leipzig
Keine Besserung in Sicht
Zu »Baerbocks fehlende Bescheidenheit«, 20.2., S. 8; dasnd.de/1171099 Christoph Ruf sagt es in aller gebotenen einfachen Verständlichkeit. Und das betrifft nicht nur die englische Sprache: »Baerbock fehlt offenbar die Fähigkeit, die eigenen Grenzen zu erkennen.« Eine Fehlbesetzung vom ersten Tag an. Wüste Zeiten und auch nur den Ansatz zu einer Besserung sehe ich nicht. Eher das Gegenteil.
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