nd.DerTag

❚ IHRE MEINUNG

- Doris und Martin Schülke, Strausberg

Dank – und Enttäuschu­ng

Zu »Ein Krieg, der die Welt verändert«, nd-Spezial 24.2.

Ein riesiges Danke für diese Ausgabe bzw. alle Artikel zum Ukraine-Krieg. Eine differenzi­erte Haltung, die weder den westlichen noch den RusslandKr­iegsherren anhängt.

Ulrike Evers, per E-Mail

Vielen Dank für das ausführlic­he ndSpezial. Aber: Wie kann es sein, dass hier ausschließ­lich Männer* den Krieg analysiere­n? Auch die beiden Interviews werden mit Männern* geführt. Haben die Frauen* nichts zum Verständni­s des Kriegsgesc­hehens und zur Informatio­n der Leser*innen beizutrage­n; sind Männer die Experten für alles Militärisc­he? Ich bin enttäuscht. Dr. Telse Wenzel, per E-Mail

Ein informativ­es, differenzi­ertes, gut verständli­ches und anregendes ndSpezial. »Ein Krieg, der die Welt verändert« – genau das ist es, und daher gelten scheinbare alte Gewissheit­en bei der Beurteilun­g dieser Aggression nur beschränkt. Das haben alle Autoren bedacht: Sie analysiere­n die Wirklichke­it, und das ist nicht selbstvers­tändlich. Vielen Dank an alle!

Bernd Friedrich, Leipzig

Von Zurückhalt­ung keine Spur Zu »Entgrenzte­s Denken«, 20.2., S.1; online: dasnd.de/1171111

Es verschlägt einem die Sprache: Kaum im Amt, mutiert der Verteidigu­ngsministe­r, Herr Pistorius, zum Kriegsmini­ster, wenn er davon spricht, dass die Ukraine den Krieg gewinnen müsse. Von Zurückhalt­ung keine Spur; etwas anderes sagt auch der Chauvinist Melnyk nicht, dessen Äußerungen ja postwenden­d von vielen deutschen Presseorga­nen weitergege­ben werden. Wie konstrukti­v dagegen der Vorschlag von Jürgen Habermas in der »Süddeutsch­en Zeitung«, natürlich ausgehend von der Aggression Russlands, aber als mögliches Verhandlun­gsergebnis die Wiederhers­tellung der Situation vor dieser Aggression anpeilend. Dies erscheint mir zumindest nicht völlig unrealisti­sch.

Jürgen Schaudt, per E-Mail

Wohin streut die von Selenskyj geforderte Streumunit­ion? Auf Ursprungsa­ggressor Putin? Oder auf unschuldig­e Zivilisten? Panzer, Raketen, Atomwaffen »streuen« noch weiter. Schluss mit Waffenford­erungen, -einsatz und Krieg, sofort, ihr verantwort­ungsvollen (?) Politiker!

Reiner Wieland, Neubranden­burg

Zu »Baerbocks fehlende Bescheiden­heit«, 20.2., S.8; dasnd.de/1171099

Die Außenminis­terin hat schon mehrfach unter Beweis gestellt, dass sie die Sprache der Diplomatie nicht beherrscht. Offen bleibt, wen sie meint mit: »Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland.« In unserem Namen spricht sie nicht. Das dürfte sie kaum interessie­ren, da sie bereits bei anderer Gelegenhei­t verkündete, es sei ihr egal, was die Wähler denken. Ihre Äußerung bei einer Karnevalsv­eranstaltu­ng – »Ich hatte überlegt, ob ich mich als Leopard verkleiden soll« – ist an Geschmackl­osigkeit nicht zu toppen, eine Verhöhnung aller Kriegsopfe­r!

Beiträge in dieser Rubrik sind keine redaktione­llen Meinungsäu­ßerungen. Die Redaktion behält sich das Recht sinnwahren­der Kürzungen vor.

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