nd.DerTag

Ukrainer zerstörte Ukraine-Zeichen

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Potsdam. Nach der Zerstörung eines Kunstwerks an der Baustelle der Potsdamer Garnisonki­rche hat die Polizei einen Tatverdäch­tigen ermittelt. Der 40-jährige Ukrainer stehe im Verdacht, in der Nacht zum Sonntag am Baugerüst des Kirchturms ein Großplakat der Künstlerin Julia Krahn zerstört zu haben, berichtete die Polizeidir­ektion West am Montag. Seit Mittwoch waren zwei 20 Meter lange Großplakat­e mit ukrainisch­en Frauen als Zeichen der Solidaritä­t mit der Ukraine zu sehen. Der Mann habe sich bei der Tat selbst gefilmt und das Video in sozialen Medien verbreitet, berichtete die Polizei. Er habe das Gesicht einer Frau herausgesc­hnitten und ein eigenes Plakat mit einer Botschaft zum Ukraine-Krieg eingefügt. Der 40-Jährige sei offenbar unbemerkt vom Wachschutz auf die gesicherte Baustelle vorgedrung­en. Ermittelt werde, ob ein Zusammenha­ng mit weiteren Taten im Potsdamer Stadtgebie­t bestehe. In der vergangene­n Woche war der 40-Jährige als Tatverdäch­tiger ermittelt worden, der auf dem Turm des alten Landtags auf dem Brauhausbe­rg eine russische Fahne und Z-Symbole angebracht haben soll. Wieland Eschenburg von der Stiftung Garnisonki­rche sagte am Montag, der 40-Jährige solle im August auch eine ukrainisch­e Fahne abgeschnit­ten haben, die am Baugerüst hing. Auch deswegen werde gegen ihn ermittelt, bestätigte die Polizei. Das zweite Großplakat wurde nach der Zerstörung abgehängt, weil beide Plakate inhaltlich zusammenge­hörten, erklärte Eschenburg. Die Stiftung müsse nun prüfen, ob und zu welchen Kosten das Großplakat wieder gedruckt werden kann.

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