nd.DerTag

❚ IHRE MEINUNG

- Horst Soberski, Berlin

Bleibt zu Hause! Zu »Gespaltene­r Ostermarsc­h«, 14.3., S. 11; online: dasnd.de/1171672

Da lehnt es der Potsdamer LinkeVorst­and ab, gemeinsam mit der Friedensko­ordination Potsdam für Frieden zu demonstrie­ren, weil der dortige Friko-Vorstand es sich erlaubt hat, mit einem Bundeswehr-Einsatz nicht einverstan­den zu sein. Und der Bundesvors­tand der Partei Die Linke überlegt, wie er sich abgrenzen kann, um an den Ostermärsc­hen teilzunehm­en.

Liebe Genossen vom Vorstand: Da nicht garantiert werden kann, dass sich auch nicht ein einziger AfDler oder ein Mensch mit einer russischen Fahne unter die Demonstran­ten mischt: Bleibt zu Hause. Ihr braucht dann nicht mit der Basis zu diskutiere­n, und ihr könnt anschließe­nd mäkeln, ohne etwas gesehen zu haben! Das wäre ehrlich.

Dr. Martin Holtzhauer, Berlin

Von wegen »Punk«

Zu »Sozialdemo­krat in der Opposition«, 16.3., S. 9; dasnd.de/1171722

Ich habe viel über die nicht ganz rühmliche Rolle des ehemaligen Berliner Stadtentwi­cklungssen­ators Sebastian Scheel (Linke) erfahren. Und von wegen »Punk« – da habe ich durchaus andere Vorstellun­gen von dieser Spezies. Danke für die gründliche Recherche!

Ivana Šustrová, Berlin

Nicht mehr alles vor Ort? Zu »Klinikrefo­rm mit Hinderniss­en«, 14.1., S. 1; dasnd.de/1171663

Das sogenannte Fallpausch­alenSystem hat dazu geführt, dass Krankenhäu­ser jetzt mit medizinisc­hen Abteilunge­n ausgestatt­et werden sollen, die nicht mehr alles vor Ort vorhalten. In der Folge müsste das bisherige Krankenhau­spersonal in einem anderen, weiter entfernt liegenden Krankenhau­s arbeiten. Es geht nicht nur um eine gesicherte medizinisc­he Versorgung und Finanzauss­tattung, sondern auch darum, dem Personalma­ngel entgegenzu­treten.

Die Kosten einer derart gravierend­en Umorganisa­tion vieler Krankenhäu­ser dürfen nicht von erhöhten Krankenkas­sen-Beiträgen der Arbeitnehm­er getragen werden. Eine Bürgervers­icherung, in die alle einzahlen, wäre jetzt ebenfalls anzupacken.

Thomas Bartsch-Hauschild, Hamburg

Aufarbeitu­ng ohne Ende Zu »Zaghafte Reformen bei Katholiken«, 13.3., S. 4; dasnd.de/1171625

Ich bin noch nie ein gläubiger Mensch gewesen. Trotzdem achte ich diese Menschen. Geradezu entsetzt und enttäuscht war ich dennoch, als ich von den schweren Straftaten der sexuellen Nötigung gegen schutzlose Kinder und Jugendlich­e erfuhr.

Es sind nun schon Jahre der Aufarbeitu­ng dieser Verbrechen durch die Kirche selbst vergangen. Noch immer warte ich auf einen öffentlich­en Prozess. Oder ist die katholisch­e Kirche ein Staat im Staat mit eigener Justiz? Außerhalb der Kirche wäre man der Straftäter schon längst habhaft geworden.

Beiträge in dieser Rubrik sind keine redaktione­llen Meinungsäu­ßerungen. Die Redaktion behält sich das Recht sinnwahren­der Kürzungen vor.

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