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NACHRICHTE­N

- Agenturen/nd

Fans von Lazio Rom sind beim Stadtderby in Itaniens Fußballlig­a Serie A erneut mit rassistisc­hen und antisemiti­schen Ausfällen negativ aufgefalle­n. Einige Anhänger des Tabellenzw­eiten hatten am Sonntag während des 1:0-Sieges gegen den AS Rom verleumder­ische und judenfeind­liche Gesänge angestimmt, wie diverse Medien berichtete­n. Am Dienstag teilte Lazio mit, dass der Verein »diskrimini­erende, rassistisc­he oder antisemiti­schen Aktionen« verurteile und sich davon distanzier­e. Nur ein kleiner Teil der Fans sei betroffen. Lazio habe Schritte ergriffen, um die Verantwort­lichen zu identifizi­eren, ihnen künftig den Zugang zum Stadion zu untersagen und rechtliche Schritte einzuleite­n. Sportminis­ter Andrea Abodi nannte die Vorfälle »inakzeptab­el«. Er forderte eine bessere Technologi­e in Stadien zur Verfolgung der Täter.

Der Fechtverba­nd der Ukraine

hat einen Boykott aller Wettbewerb­e angekündig­t, bei denen Athleten aus Russland und Belarus antreten. Zudem werde man über Maßnahmen zur Anfechtung »der rechtswidr­igen und beschämend­en Entscheidu­ng« des Weltverban­des FIE zur Zulassung jener Sportler diskutiere­n, hieß es in einer Mitteilung des Verbands. Russland führt mit Unterstütz­ung von Belarus seit Februar 2022 einen Angriffskr­ieg gegen die Ukraine. Der Weltverban­d hatte sich am 10. März dennoch dafür ausgesproc­hen, Fechter aus beiden Ländern wieder zuzulassen. Die mit einer Zweidritte­lmehrheit angenommen­e Entscheidu­ng gilt ab April.

Cédric Énard

wird den deutschen Volleyball­meister BR Volleys zum Ende der Saison verlassen. Der bis ursprüngli­ch 2024 laufende Vertrag werde »aus privaten Gründen« auf eigenen Wunsch des 47-Jährigen aufgelöst, teilten die Berliner am Dienstag mit. Ein Hauptgrund für seinen Schritt sei die große Distanz zu seiner Familie, so Énard. Zudem verspüre er eine gewisse Müdigkeit. Énard war 2018 zum Klub gestoßen, mit dem er dreimal deutscher Meister wurde. Zugleich stellten die Volleys seinen Nachfolger: Der Brite Joel Banks wird ab der kommenden Saison an der Seitenlini­e stehen. Der 47-Jährige ist derzeit Cheftraine­r der finnischen Nationalma­nnschaft.

Der Tod eines Hertha-Fans hat juristisch­e Konsequenz­en: Ein Mann aus Rostock ist am Dienstag vom Berliner Landgerich­t wegen Körperverl­etzung mit Todesfolge zu dreieinhal­b Jahren verurteilt worden. Zudem soll der 25-Jährige 10 000 Euro an die Hinterblie­benen zahlen. Der Angeklagte hatte vor Gericht zugegeben, den 55-Jährigen im Mai 2022 nach dem Fußball-Relegation­sspiel zwischen Hertha BSC und dem Hamburger SV im Olympiasta­dion mit der Faust ins Gesicht geschlagen zu haben. Das Opfer hatte beim folgenden Sturz tödliche Kopfverlet­zungen erlitten. Der Täter erklärte, er sei zuvor provoziert und attackiert worden. Dieser Argumentat­ion folgte das Gericht nicht. Allerdings sei er zur Tatzeit wegen seines Alkohol- und Kokainkons­ums vermindert schuldfähi­g gewesen.

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